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Erster und zweiter Schnitt: Welche Qualitätsunterschiede gibt es beim Heu?

Die erste Heuernte steht vor der Tür. Welche Unterschiede es zwischen dem ersten und zweiten Schnitt bei der Qualität und dem Fruktangehalt gibt, erklärt unser Experte.

Lesezeit: 2 Minuten

Frage:

Welcher Unterschied besteht beim Heu beim ersten und zweiten Schnitt von der Qualität und den Inhaltsstoffen? Ist der erste oder zweite Schnitt fruktanhaltiger?

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Antwort:

Laut Gruber Tabelle zur Fütterung von Wiederkäuern (Stand 2021) gibt es zwischen Wiesenheu vom 1. und vom 2. Schnitt keine Unterschiede im Energiegehalt bei gleichem Vegetationsstadium (Rispenspreizen: 5,65 bzw. 5,61 MJ NEL/kg TM). Die Rohprotein- und Fasergehalte unterscheiden sich dagegen deutlich. Mit 115 g/kg TM enthält der 1. Schnitte deutlich weniger Rohprotein als der 2. Schnitt (140 g/kg TM). Dagegen ist der 1. Schnitt mit 282 gegenüber 260 g XF deutlich faserreicher als der 2. Schnitt.

Nimmt man die Gruber Tabelle für die Pferdefütterung (Stand 2013) ist bei gleichem Vegetationsstadium (Rispenspreizen) auch hier der 2. Schnitt proteinreicher (92 zu 72 g verdauliches Rohprotein/kg TM) und faserärmer (260 zu 282 g Rohfaser/kg TM) als der erste Schnitt. Der 2. Schnitt ist tendenziell auch etwas energiereicher als der erste (10,35 zu 9,98 MJ VE).

Jede Fläche individuell betrachten

Tabellenwerte spiegeln i.d.R. nicht die Situation im eigenen Betrieb wieder. Im Rahmen eines Versuchs auf dem Hofgut Neumühle wurde über drei Jahre lang Heu vom ersten und zweiten Schnitt geerntet, mittels Warmluft getrocknet und auf Inhaltsstoffe (inkl. Fruktangehalte) untersucht. Parallel dazu wurde auch Bodenheu beprobt.

Die Ergebnisse streuen von Jahr zu Jahr, von Fläche zu Fläche und von Schnitt zu Schnitt z.T. extrem. Diese Streuung erklärt sich durch die Erntebedingungen im jeweiligen Jahr, dem Schnittzeitpunkt und der Bewirtschaftungsintensität der jeweiligen Fläche (intensiv genutzte Flächen bis Naturschutzflächen).

Fruktangehalte schwanken

Neben den klassischen Inhaltsstoffen wie Energie, Rohprotein und die Faser spielt der Fruktangehalt in der Pferdefütterung eine wichtige Rolle. Dieser sollte 50 g/kg TM (5%) nicht überschreiten (LUFA Nord-West). In unseren Erhebungen schwankten die Fruktangehalte je nach Jahr und Trocknungsverfahren zwischen 33 und 84 g/kg TM. Dabei waren die Unterschiede innerhalb eines Jahres zwischen 1. und 2. Schnitt gering (2020: 84 zu 74 g /kg TM, 2021: 46 zu 44 g/kg TM bei Trocknungsheu, 34 bzw. 33 g/kg TM bei Bodenheu).

Die Ergebnisse zeigen, dass die Unterschiede zwischen den Jahren und den Trocknungsverfahren deutlich größer sind als innerhalb eines Jahres zwischen 1. und 2. Schnitt.

Unser Experte: Dr. Thomas Priesmann, Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Eifel, Bitburg, RLP

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