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Haltungsverordnung für Milchkühe gefordert

Die Welttierschutzgesellschaft und Provieh fordern vom Gesetzgeber, die Haltung von Milchkühen in Deutschland gesetzlich zu regeln. Hierfür haben sie einen Entwurf für eine Haltungsverordnung erstellt, der neben konkreten Haltungsvorgaben auch tierbezogene Indikatoren und einen Sachkundenachweis für Landwirte fordert.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Welttierschutzgesellschaft und Provieh fordern vom Gesetzgeber, die Haltung von Milchkühen in Deutschland gesetzlich zu regeln. Hierfür haben die Tierschutzorganisationen einen Entwurf für eine Haltungsverordnung erstellt, der neben konkreten Haltungsvorgaben auch tierbezogene Indikatoren und einen Sachkundenachweis für Landwirte fordert.



Die beiden Organisationen fordern von der Bundesregierung die Einführung einer Haltungsverordnung für Milchkühe. Geregelt werden sollen zum Beispiel der Weidegang und der Auslauf im Freien. Insgesamt würden nur noch etwa 40 % der deutschen Milchkühe auf der Weide grasen. Dabei seien Kühe von Natur aus Weichbodengänger. Der weiche Untergrund einer Wiese ermögliche ihnen eine natürliche Gehweise, verringere das Verletzungsrisiko,  befriedige das Bedürfnis nach Bewegung und ermögliche eine stetige Futteraufnahme. Doch weder Weidehaltung noch zumindest der Auslauf im Freien sind gesetzlich vorgeschrieben, bemängeln die Organisationen in einer Mitteilung. Sogar die ganzjährige Anbindehaltung sei noch immer erlaubt: Mehr als eine Million Milchkühe würden teil- oder ganzjährig im Stall angebunden. Das laufe dem Bedürfnis der Tiere nach Bewegung zuwider und lasse die Körperpflege sowie den Kontakt zu Artgenossen nicht zu.



„Die Milcherzeugung ist ein zentraler Bereich der deutschen Landwirtschaft. Dass Milchkühe und ihre natürlichen Bedürfnisse in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung keine Berücksichtigung finden, ist nicht hinnehmbar“, so Bettina Praetorius, Geschäftsführerin der Welttierschutzgesellschaft. Mehr als 167.000 Bundesbürger hätten bereits eine entsprechende Petition der Welttierschutzgesellschaft unterzeichnet und würden vom Bundeslandwirtschaftsministerium mehr Tierschutz für Milchkühe fordern.


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Außerdem sieht der Entwurf vor, dass die Landwirte zukünftig einen Sachkundenachweis zu allen Bereichen der Milchkuhhaltung erbringen müssen. Jährlich werde hierzulande jede dritte Milchkuh aufgrund von Fruchtbarkeitsstörungen oder anderen Erkrankungen geschlachtet. Hier wollen die Organisationen dringend gegensteuern: Tierbezogene Indikatoren mit messbaren Grenzwerten zum Wohl der Kühe sollen künftig gesetzlich verankert, regelmäßig angewendet und geprüft werden. Denn ob eine Kuh lahmt oder eine Euterentzündung hat, könne nur direkt am Tier festgestellt werden. Ebenso gelte es, den Kraftfutteranteil an den Futtermitteln zu reduzieren und eine maximale Obergrenze verbindlich festzulegen.



Volker Kwade, zweiter Vorsitzender von Provieh: „Der Milchmarkt gerät immer mehr in Bedrängnis. Wichtig ist, dass in Zeiten des Umbruchs neue Wege beschritten werden, die auch die Bedürfnisse der Milchkühe endlich berücksichtigen. Ein Umdenken zum Wohle der Tiere ist dringend erforderlich. Deutschland sollte seine Chance nutzen und hier eine Vorreiterrolle übernehmen.“

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