Das IG-Milchbarometer ist ein Frühindikator der möglichen künftigen Entwicklung des Milchmarktes. Es soll Milcherzeuger bei der aktuellen Einschätzung der zukünftigen Marktsituation und bei der Milchmengenplanung unterstützen.
Ende September liegen die Preiserwartungen leicht unter denen von Ende August. Die Veränderung der Barometerwerte resultiert aus den Preissenkungen an der EEX-Börse insbesondere für die in den zukünftigen zwölf Monaten gehandelte Butter (-3,7%) sowie das gehandelte Magermilchpulver (-0,2%).
Die grüne Kurve vom 28. September drückt die geringeren Preiserwartungen für die zukünftigen Monate gegenüber den Vormonaten aus. Die weltweite Rohstoffversorgung der nächsten Monate scheint günstiger, nur die EU wird weiterhin ein schwächeres Angebotswachstum zeigen. Das knappe bzw. qualitativ schlechtere Grundfutter dürfte kaum zu höheren Rohstoffmengen beitragen.
Außerdem steigen die Produktionskosten in der gesamten Wertschöpfungskette Milch weiter an. Ein weiterer Grund für die schwächeren Erwartungen der Preise im Vergleich zum Vormonat sind die zunehmenden Inflationsraten und Rezessionsbefürchtungen. Diese können letztlich neben den rückläufigen Nettoimporten von China zu einer rückläufigen Nachfrage nach Milchprodukten im Export und in Europa führen.