Die nadellose Impfung ist auch bei Rindern eine gute Alternative zur herkömmlichen Impfung mit Nadel. Wissenschaftler erhoffen sich von dieser Technik künftig auch eine Verringerung der Gefahr der Krankheitsübertragung durch die Impfung.
Das ist eine Erkenntnis des Kongresses des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt) in der vergangenen Woche in München. Wissenschaftler von Hochschulen und Forschungsanstalten stellten neueste Forschungsergebnisse im Bereich der Tiermedizin und Tierhaltung vor. Parallel zu dem Kongress in München fand für die praktizierenden Tierärzte die Fachmesse der Veterinärmedizin statt.
In Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Loeffler-Institus untersuchte die Tierärztliche Hochschule Hannover die nadellose Impftechnik mit dem Gerät AcuShot bei der Impfung gegen das Blauzungenvirus (BTV). Jeweils zehn Rinder impften die Wissenschaftler im Rahmen des Versuches nadellos und mit Nadel gegen BTV8. Weiteren zehn Tiere wurde mit der Nadel-Impftechnik eine Kochsalzlösung geimpft. Die Wiederholungsimpfung erfolgte jeweils an der anderen Halsseite.
Vier Wochen nach der zweiten Impfung zeigten alle mit dem Wirkstoff geimpften Tiere ein Immunantwort. Demnach sind Tiere durch die nadellose geimpft gleichermaßen gegen die Krankheit geschützt. Bei der Impfung ohne Nadel zeigten die Tiere eine leichte Schwellung der Haut, die etwa vier Wochen nach der Impfung wieder abklang. Um zu klären, ob die Gefahr der Krankheitsübertragung durch die alternative Impftechnik sinkt, ist weitere Forschung nötig.