Erstmals nach vier Jahren fand mit der „Thuringia Jersey Open“ wieder eine offene Bundesschau der Rasse Jersey statt. Der Grand Champion-Titel bleibt in der Familie: Siegerin RZB Kaira vom Zuchtbetrieb Uhrig ist die Tochter der letzten Jersey-Schau-Siegerin.
Die vom Verband Deutscher der Jerseyzüchter (VDJ) durchgeführte Schau zog im Rahmen der Landesmesse „Grüne Tage Thüringen“ und mit organisatorischer Unterstützung der Messe Erfurt viel Publikum an. Mehr als 70 Tiere aus Deutschland und Österreich waren gemeldet und konnten ein eindrucksvolles Bild der Qualität der Jerseys liefern. Die effizienten, kleinen Milchkühe haben laut Veranstalter neben der regionalen Bevölkerung auch Rinderzüchter aus ganz Deutschland nach Erfurt gelockt.
Jersey-Jungzüchter eröffnen
Die Jungzüchter haben die Jersey-Schau mit einem Vorführwettbewerb eröffnet. Wie bei der Schau fungierte Bruno Deutinger aus Österreich als Preisrichter. Bei den jüngsten Teilnehmern setzte sich der zehnjährige Noah Nürnberger mit seinem Rind AS Zitrus vor der erst siebenjährigen Mia Schmutzler durch. In der mittleren Klasse platzierte sich Simon Geisler durch seine engagierte Leistung vor Clemens Kumlehn. Bei den ältesten Teilnehmern setzte sich Carina Nölker gegen Justine Götte durch. Bei der Wahl des Gesamtsiegers konnte Simon Geisler den Preisrichter etwas mehr überzeugen und sicherte sich den Siegertitel vor Carina Nölker (Reserve) und Justine Götte (HM).
Die Entscheidungen im Schauwettbewerb
Bei den Jungrindern hatte Preisrichter Bruno Deutinger keine einfachen Entscheidungen zu treffen. Das Niveau der vier Klassen an Jungrindern war hoch. Die Tequila-Tochter Rainy von Geisler aus Kolsassberg war in perfekter Form und setzte sie sich vor ihrer Stallgefährtin Zea (Hihl-Enkelin). Weitere Klassensiege gingen an die Joel-Tochter Roxette von Uhrig, Sulzbach und an die Tequila-Tochter Sch Jodie von Wenger, Maishofen.
Bei den Färsen ging die erste Klasse an die Firepower-Tochter Kentucky von der Stockingen Dairy Weise Lang GbR aus Halblech. Sie ist eine Tochter der berühmten Schauikone Kendra und überzeugte den Preisrichter mit viel Körper, einem hohen Euterboden und einer guten Beckenlage. Mit Mox Kamilla von Mock, Markdorf, setzte sich eine Primero-Tochter an die Spitze der zweiten Färsenklasse. Die Klasse mit Zweitkalbskühen führte die korrekte Critic-P-Tochter AS Hope von der AG Schöbendorf (Agrargesellschaft Baruth) an.
Die anschließende Siegerauswahl der mittleren Klassen machten die zwei Färsen untereinander aus. Die imposante Kendra-Tochter Kentucky sicherte sich vor Mox Kamilla den Siegertitel.
Die Klasse der Drittkalbskühe führten zwei Tequila-Töchtern an. Preisrichter Deutinger setzte RZB Kaira vom Zuchtbetrieb Uhrig vor Sch Hailey von Hirschhuber, Weerberg. Die Klasse mit den ältesten Kühen wurde angeführt von der On Time-Tochter Jade von Kröger, Ahlerstedt. Die älteste Kuh der Schau, die achtjährige Aaron-Tochter Patricia von Thomas Scholz aus Gersfeld, belegte einen guten dritten Platz in ihrer Klasse.
Bei der Siegerauswahl der älteren Kuhklassen waren es dann wieder die beiden Tequila-Töchter RZB Kaira und Sch Hailey, die den Sieg unter sich ausmachten. Wie bereits in ihrer Klasse konnte sich am Ende RZB Kaira vom Zuchtbetrieb Uhrig den Siegertitel sichern. Auch Kaira ist eine Tochter der bekannten Schaukuh Kendra, die die letzte Jersey-Schau (2014) für sich entschied. Und in diesem Jahr war es dann ihre Tochter: In der letzten Entscheidung des Tages kürte Preisrichter Deutinger mit RZB Kaira die ältere Siegerkuh zum Grand Champion.
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