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Reaktionen zu den aktuellen Trinkmilch-Abschlüssen

Die aktuellen Preissenkungen für Produkte der Weißen Linie sorgen für zahlreiche Reaktionen in der Branche: Der BDM fordert, Milchpreis-Senkungen zu vermeiden, der BBV sieht einen Widerspruch zu den steigenden Anforderungen beim Tierwohl, für den RLV sind die Ergebnisse mit dem Marktverlauf nicht in Einklang.

Lesezeit: 3 Minuten

Die aktuellen Preissenkungen für Produkte der Weißen Linie (top agrar berichtete) sorgen für zahlreiche Reaktionen in der Branche: Der BDM fordert, Milchpreis-Senkungen zu vermeiden, der BBV sieht einen Widerspruch zu den steigenden Anforderungen beim Tierwohl.


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Die aktuellen Preissenkungen um bis zu 9 Cent für Trinkmilch dürfen nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM nicht zu weiteren Absenkungen des Erzeugerpreises führen – insbesondere, da gleichzeitig der Preis für das 250 g-Stück Butter um 20 Cent gestiegen ist. Vielmehr müssen die Milcherzeugerpreise, die aktuell bei rund 30 Cent liegen, sofort deutlich steigen, schreibt der BDM in einer Mitteilung.

 

„Die Trinkmilchabschlüsse sind ein wichtiger Gradmesser der Milchmarktentwicklung und müssen daher als deutliche Warnung verstanden werden“, erklärt BDM-Vorsitzender Stefan Mann. Aktuell steigende Milchanlieferungen würden für Marktdruck sorgen, der dazu führe, dass sich die Molkereien im Wettbewerb um Regalplätze im Handel gegenseitig unterbieten. Der Handel profitiere von diesem Unterbietungswettbewerb und gebe die erzielten Preisabschläge an die Kunden weiter. Die Zeche würden dann üblicherweise die Milchviehhalter zahlen, die für ihre Milch nur das erhalten, was nach Abzug der Margen von Molkereien und Handel übrigbleibe.

 

„Für uns Milchviehhalter ist es daher elementar, dass sich der Milchmarkt weitestgehend im Gleichgewicht befindet“, so Stefan Mann weiter. „Drückende Übermengen – so wie auch die auf EU-Ebene immer noch eingelagerten Milchpulverberge – sind Gift für die Erzeugerpreise. Die völlig unterschiedliche Interessenlage zwischen Molkereien und Milchviehhaltern – möglichst günstiger Rohstoffeinkaufspreis versus möglichst hoher Milcherzeugerpreis - führt angesichts des bestehenden Marktmachtgefälles zu Ungunsten der Milchviehhalter aber ganz überwiegend dazu, dass immer etwas zu viel Milchmenge auf dem Markt ist. Damit diese Situation nicht zur Dauerschieflage für die Milchviehhalter wird, sind die Molkereien, aber auch die Politik gefordert.  Mit verbindlichen Verträgen sowie der Installierung eines effizienten Marktkriseninstruments auf EU-Ebene, mit dem Krisen durch stufenweise Anpassungen des EU-Milchangebots an die reale Nachfrage effektiv und vor allem frühzeitig entgegengewirkt werden kann, muss für einen ausgeglichenen Milchmarkt gesorgt werden. 

Das ist der wichtigste Schritt dahin, dass die Milchviehhalter auf Augenhöhe am Wettbewerb teilnehmen können und das Marktrisiko gerechter entlang der Wertschöpfungskette verteilt wird.“


Die Kreisbäuerinnen und Kreisobmänner des Bayerischen Bauernverbandes erklären: „Die Preissenkungen sind ein verheerendes Signal für unsere Milchbauern. Auf der einen Seite steigen die Anforderungen an die Milchviehhalter permanent, zum Beispiel beim Tierwohl, auf der anderen Seite sinken die Verkaufspreise überdimensional. Das passt nicht zusammen und zerstört unsere regionale Landwirtschaft. Der Lebensmitteleinzelhandel spielt seine Marktmacht auf Kosten unserer Betriebe aus, denn die massive Preissenkung ist mit dem Marktgeschehen nicht erklärbar!“


Kritisch sieht auch der Rheinische Landwirtschaftsverband RLV  die Ergebnisse der jüngsten Kontraktverhandlungen. Während die Butterpreise anziehen, sollen die Preise für Trinkmilch fallen. Mit dem aktuellen Marktverlauf, abzulesen etwa am jüngsten Rohstoffwert für Milch, stehe der Abschluss bei der „weißen Linie“ nicht im Einklang. Nach wie vor scheinen hier die bestehenden Strukturen nicht ausreichend, um in Preisrunden mit dem Einzelhandel auf Augenhöhe zu agieren, so der RLV.

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