Bis 2019 will der Iran insgesamt 2 Mio. Kühe und Zucht-Stiere importieren. Diese Zahl nannte der Präsident des neuen privaten iranischen Milchbauernverbandes „Dafeat“, S. Ahmad Moghaddas, jetzt bei einem Besuch in Wien.
Laut seinen Angaben plant die Regierung in Teheran, die Milchproduktion im Land von aktuell 8 Mio. t auf 16 Mio. t zu verdoppeln. Dazu sollten andere Rassen als Holstein-Friesen forciert in die Zucht übernommen werden, vor allem Fleckvieh, erklärte Moghaddas. Auf die Mitglieder im Verband entfällt gut ein Drittel der gesamten Milcherzeugung im Iran.
Insgesamt soll es etwa 1 Mio. Milchbauern in dem Land geben; die meisten davon sind Selbstversorger. Die großen Milchfarmen gehören laut Maghaddas zu 30 % dem Staat, während sich die Milchindustrie mit 900 Betrieben zu 95 % in privater Hand befindet. Die rund 800.000 Kühe in der Milchkontrolle hätten zuletzt im Mittel 7.800 kg Milch gegeben. Zufrieden mit dem Milchpreis seien auch die Landwirte im Iran nicht, berichtete Moghaddas. Sie erhielten umgerechnet 0,26 Euro/kg. Zuschläge gebe es für höhere Fettgehalte und geringe Zellzahlen.