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Schmal bittet Handel um höhere Preise
Mit Milchpreisen zwischen 26 und 28 Cent können wir unsere Kosten bei Weitem nicht decken, erklärt der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal. Er appelliert an den Lebensmitteleinzelhandel, in den Verhandlungen ein deutliches Zeichen für höhere Milchpreise zu setzen.
„Von 34 Cent können wir hessischen Landwirte derzeit nur träumen, mit Milchpreisen zwischen 26 und 28 Cent sind wir weit davon entfernt und können unsere Kosten bei Weitem nicht decken“, erklärt der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal. Er appelliert an den Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland, sich ähnlich den Kollegen aus Frankreich solidarisch mit der heimischen Landwirtschaft zu zeigen und in den Preisverhandlungen ein deutliches Zeichen für einen höheren Milchpreis zu setzen.
Er verweist auf die französische Ladenkette Système U, die sich verpflichtet hat, Konsummilch zu einem Preis einzukaufen, der den Landwirten einen Milchpreis von 34 Cent sichert. Damit toppt das Unternehmen seinen Konkurrenten E. Leclerc, der vor wenigen Tagen zusagte, den Einkaufspreis nicht zu reduzieren, sondern auf dem Niveau von 2015 zu belassen.
Schmal: „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Landwirtschaft in Hessen und damit eine regionale und nachhaltige Erzeugung zu erhalten. Dafür ist aber auch ein angemessenes Einkommen für unsere landwirtschaftlichen Betriebe notwendig und dieses sehe ich derzeit weder in der Milch noch in der Fleischerzeugung gegeben. Auch der diesjährigen Getreideernte sehe ich mit großer Sorge entgegen.“