Insgesamt 350.000 Kinder in Syrien sollen im Rahmen der EU-Hilfen für diese Krisenregion mit Trinkmilch aus europäischen Beständen versorgt werden. Dazu hat die EU-Kommission ein Hilfsprogramm über 30 Mio. € beschlossen. Es ist Bestandteil des jüngsten, mit insgesamt 500 Mio. € dotierten Hilfsprogramms der Brüsseler Behörde für die krisengeschüttelte EU-Landwirtschaft. Das Programm werde genutzt, um Milch zu kaufen, die aus der Europäischen Union stamme, erklärte die Kommission.
Neben der Unterstützung der europäischen Milchwirtschaft durch den Milchankauf leiste das Programm aber auch einen ganz wesentlichen Beitrag zur größten Herausforderung der EU, nämlich der Bewältigung der Flüchtlingskrise. Die Milch werde von in Syrien tätigen humanitären Partnerorganisationen an die Kinder verteilt und ergänze bereits laufende, von der EU finanzierte Lebensmittelhilfsprogramme, erklärte der für Humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides.
Auch Agrarkommissar Phil Hogan zeigte sich über die Annahme des Programms erfreut und bezeichnete dieses als einen integralen Bestandteil des 500-Mio.-€-Hilfsprogramms für Europas Landwirte. Nach Einschätzung von Hogan erfüllt es zwei Prioritäten der Kommission, und zwar die Unterstützung von Landwirten in einer sehr schwierigen Zeit und in einem Augenblick, in dem „wir sicherstellen müssen, unsere volle Aufmerksamkeit auf die größte Herausforderung zu richten, nämlich die anhaltende Flüchtlingskrise“.