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Von Witzke: Nahrungsmittel werden bis zu 100% teurer

Nur mit einer steigenden Produktivität löst sich der Hunger der wachsenden Weltbevölkerung sowie der Klimawandel. Das machte Prof. Harald von Witzke von der Humboldt-Universität zu Berlin auf dem Firmenjubiläum von Bewital klar.

Lesezeit: 2 Minuten

Nur mit einer steigenden Produktivität löst sich der Hunger der wachsenden Weltbevölkerung sowie der Klimawandel. Das machte Prof. Harald von Witzke von der Humboldt-Universität zu Berlin auf dem Firmenjubiläum von Bewital klar.

 

Aufgrund der wachsenden Bevölkerung und des steigenden Pro-Kopf-Verbrauchs in den Schwellen- und Entwicklungsländern wird die Nachfrage nach Lebensmitteln bis 2050 um bis zu 120% steigen, prognostizierte Witzke. Das Nahrungsgüterdefizit werde sich bis 2030 verfünffachen. Von Witzke: „Dadurch steigen die Preise für Nahrungsmittel, aber auch die für Futtermittel. Die steigenden Futtermittelpreise werden aber mit der Zeit auf den Verbraucher umgewälzt.“

 

Seit der Jahrtausendwende seien die Preise gestiegen, wenn auch mit Schwankungen, dieser Trend werde sich so weiter fortsetzen. In den nächsten Jahren ist laut dem Experten mit Preisanstiegen um bis zu 100% zu rechnen.

 

Während früher (insbesondere in den 70er/80er-Jahren) der Ertragszuchwachs zu 20% aus steigender Fläche und zu 80% aus Produktivitätssteigerung kam, ist heute kaum mehr Fläche verfügbar. Bis 2020 wird die Anbaufläche nur um 7% steigen, davon der größte Teil in Lateinamerika, so Witzke. Da die Fläche also nur noch schwer auszuweiten ist, werden künftig nur noch 10% des Ertragszuwachses aus zunehmender Fläche stammen. „Also muss die Produktivität steigen. Leider sei es versäumt worden, in die Forschung zu investieren, um neue Möglichkeiten der Produktivitätssteigerung zu finden“ sagt Witzke. Derzeit liegt der Produktivitätsfortschritt bei 1% weltweit (in der EU: 0,6%), während er zwischen 1960 und 1989 noch bei 4% lag. Die reichen Länder müssten also mehr produzieren und exportieren. So sollte die EU zum Beispiel nicht einer der größten Nettoimporteure sein, sondern mehr exportieren.

 

Ein weiteres Problem ist die wachsende Konkurrenz um die Flächen, insbesondere durch Nichtnahrungsmittel wie Baumwolle, Zierpflanzen oder Pflanzen für die Bioenergie. Auch der Klimawandel wird ein zentrales Problem darstellen. Besonders die armen Länder werden von den negativen Effekte des Klimawandels betroffen sein, während sich in Deutschland die Situation zum Beispiel für den Weizenanbau verbessern wird, schätzt Witzke. Durch die steigenden Preise für Nahrungsmittel müssen die armen Länder Wälder abzuholzen, um auf den Flächen Ackerbau zu betreiben und Geld zu verdienen. Durch die Rodung von Wäldern wird der Klimawandel noch stärker beeinflusst als durch die Industrie oder den Transport von Gütern.

 

 

 

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