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Weidemilch-Label soll 5 Cent mehr bringen

Milcherzeuger in Niedersachsen sollen mindestens 5 Cent mehr für Weidemilch bekommen. Agrarminister Christian Meyer stellte zusammen mit dem Grünlandzentrum die Kriterien für das neue Weidemilch-Label vor: 120 Tage und sechs Stunden Weidegang plus gentechnikfreies Zusatzfutter sind Pflicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Milcherzeuger in Niedersachsen sollen mindestens 5 Cent mehr für Weidemilch bekommen. Agrarminister Christian Meyer stellte zusammen mit dem Grünlandzentrum die Kriterien für das neue Weidemilch-Label vor: 120 Tage und sechs Stunden Weidegang plus gentechnikfreies Zusatzfutter sind Pflicht.

 

„Die Verbraucher wollen Kühe auf der Weide sehen, und das muss besser honoriert werden", sagte Agrarminister Christian Meyer. Weidemilch aus Niedersachsen will der Minister zum echten Markenzeichen machen. Die höheren Erlöse könnten eine wichtige Stütze angesichts der derzeit ruinösen Erzeugerpreise sein, erklärte Meyer. Ziel ist es, Landwirten, die am Weidemilch-Label teilnehmen, einen um mindestens fünf Cent höheren Erzeugerpreis zu ermöglichen.



Nur Milch von Kühen, die an mindestens 120 Tagen im Jahr mindestens sechs Stunden Weidegang erhalten, darf als Weidemilch gekennzeichnet werden. Außerdem soll die Milch gentechnikfrei erzeugt sein. Zusatzfutter für die weidenden Kühe muss spätestens ab 2017 frei von gentechnisch veränderten Organismen sein. Die Weidemilch kann dann zusätzlich als „gentechnikfrei" gekennzeichnet werden.

 

Die Entwicklung eines Labels mit transparenten Standards ist Bestandteil des niedersächsischen Weidemilchprogramms, mit dem das Land seit 2014 den Schutz des Grünlandes fördert und die Milchviehhaltung auf der Weide stärkt. Im Herbst 2015 hatten 20 Vertreter aus Land- und Milchwirtschaft sowie von Nicht-Regierungsorganisationen mit dem Ministerium zunächst eine gemeinsame „Charta Weideland" verabschiedet, um die Wirtschaftlichkeit der Weidemilcherzeugung zu erhöhen. Auf deren Grundlage haben sich die Beteiligten jetzt auf konkrete Kriterien für ein Label geeinigt.

 

Zu den Erwartungen an ein Weidemilch-Label hatte die Universität Göttingen eine Verbraucher-Befragung vorgenommen. Mehr als 60 Prozent der Verbraucher gaben an, gerne Weidemilch kaufen zu wollen. Auch wünschen sich die Verbraucher gentechnikfrei erzeugte Milchprodukte. Allerdings vermissen die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher ein entsprechendes Angebot im Supermarkt.

 

Bis Jahresende soll nun das Weidemilch-Label kreiert werden. Federführend ist dabei das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen. Karsten Padeken vom Vorstand des Grünlandzentrums betonte, von der Weidemilch könnten alle Milchviehhalter profitieren. Denn neben einer höheren Wertschöpfung für die Milch würde sich auch das Image der Milcherzeuger erhöhen.

 

Ottmar Ilchmann, vom ebenfalls an der Weideland-Charta beteiligten Bund deutscher Milchviehhalter und zudem Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, hob hervor, dass die Entwicklung eines Labels von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis getragen werde. Gemeinsam setze man sich für den Erhalt bäuerlicher Milchviehhaltung auf Grünland ein.


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