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Weideprämie ist zu niedrig!

In einem Punkt sind sich Hollands Milchviehhalter und Molkereien einig, der Weidegang ist wichtig, um das positive Image der Milch in der Öffentlichkeit zu erhalten. Doch die Fakten sprechen eine andere Sprache: Die Betriebe, die keinen Weidegang mehr durchführten, kletterte von 13 auf 19 % innerhalb der letzten sechs Jahre.

Lesezeit: 2 Minuten

In einem Punkt sind sich Hollands Milchviehhalter und Molkereien einig, der Weidegang ist wichtig, um das positive Image der Milch in der Öffentlichkeit zu erhalten. Doch die Fakten sprechen eine andere Sprache: Die Zahl der Betriebe, die keinen Weidegang mehr durchführten, kletterte von 13 auf 19 % innerhalb der letzten sechs Jahre. Der Anteil an Kühen, die nicht mehr weiden, stieg in diesem Zeitraum von 17 auf 26 %.


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Hauptgrund für den Rückgang der Beweidung sind die wachsenden Milchviehbestände und die Melkroboter, die den Weidegang erschweren. Für die Molkereien ist der Weidegang dagegen Teil ihres Marketings, sie versuchen daher mit Zuschlägen für die Beweidung, die Milchviehhalter für die Weide zu begeistern, bzw. den Rückgang zu stoppen. So zahlt FrieslandCampina seit dem 1.Januar 2012 einen Zuschlag von 0,5 Cent pro kg Milch, wenn die Kühe mindestens 120 Tage im Jahr täglich sechs Stunden auf der Weide sind. Auch Cono Kaasmaker zahlt bereits seit Jahren 0,5 Cent, und auch der Käsespezialist CZ Rouveen zahlt eine Extra-Prämie für Weide-Kühe. Zudem werden die Molkereien nicht müde, auch die ökonomischen Vorteile der Weide vorzurechnen. 1 bis 2,5 Cent niedrigere Kosten pro Liter Milch haben Weide-Betriebe, rechnet Kees-Jaap Hin von der Stiftung Weidegang vor.


Für die Milchviehhalter zählt letztlich nur die Höhe des Zuschlags und der ist vielen Erzeugern zu niedrig. Nach einer Untersuchung des Beratungsunternehmens CLM  unter Milcherzeugern wäre ein Zuschlag von 1 Cent pro kg Milch ein deutlich stärkerer Anreiz die Kühe auf der Weide zu halten. Von den Betrieben, die bereits heute ihre Kühe nicht mehr weiden lassen, wäre 1 Cent Zuschlag kein Grund ihre Kühe wieder auf die Weide zu treiben. Es müssten schon 3 bis 4 Cent sein, so die Aussage der "Aufstaller".


Kurzfristig werden die Molkereien den Erzeugern in puncto Weideprämie aber nicht entgegenkommen. Doch Bauernverband, Verbraucher und auch die Molkereien wollen den Anteil an Weidebetrieben bei 75 % halten. Sollte sich die Zahl der "Stallbetriebe" in nächster Zeit weiter erhöhen, werden die Lebensmittelindustrie, der Staat und die Molkereien Gegenmaßnahmen einleiten müssen, wenn ihnen das Weide-Image wichtig ist. Dies werden zwangsläufig höhere Weideprämien sein, so Frits van der Schans von CLM. (boederij/al)

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