Die Ausfuhren von deutschen Zucht- und Nutzrindern sind 2020 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Denn die Exportmengen beliefen sich auf rund 851.000 Tiere, was einer Abnahme von sechs Prozent gegenüber 2019 entsprach.
Der größte Abnehmer von deutschen Rindern waren mit 623.000 Tieren nach wie vor die Niederlande. Das entsprach knapp drei Viertel der gesamten Exportmenge. Bei diesen Exporten handelte es sich mit rund 90 Prozent fast ausschließlich um schwarzbunte Nutzkälber, die für die Kälbermast verwendet wurden. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die niederländischen Abnahmemengen jedoch um sieben Prozent verringert. Ungarn, Großbritannien sowie Belgien hingegen haben ihre Rinderlieferungen aus Deutschland deutlich gesteigert.
Die schwächere Entwicklung im Jahr 2020 folgte nicht dem Trend der vergangenen Jahre. Seit 2012 konnten die Ausfuhrmengen jährlich gesteigert werden. Die Gründe für die jüngsten Verringerungen der Exportzahlen lagen überwiegend in der Abnahme des deutschen Rinderbestands. In den Jahren 2018 und 2019 führte starke Trockenheit zu einer geringeren Verfügbarkeit an Futtermitteln. Folglich kam es zu erhöhten Kuhschlachtungen, was wiederrum zu geringeren Rinderbeständen in den darauffolgenden Jahren geführt hat. AMI