Die Gänseplage in Norddeutschland setzt den Bauern immer weiter zu. Im ostfriesischen Rheiderland fressen die geschützten Vögel inzwischen fast den kompletten ersten Grasschnitt. Die Landwirte sind frustriert.
Hillrich Eekhoff mag im Frühjahr nicht mehr aus dem Fenster schauen. Während sich andere Berufskollegen in Ostfriesland auf die Grasernte zum ersten Schnitt vorbereiten, sitzen auf Eeckhoffs Flächen tausende von Gänsen. Sie machen sich über das junge Gras her. „Da pflegt man die Narbe, sät neu ein, düngt und dann kommen die Gänse und fressen alles kahl“, bringt es der verzweifelte Milchviehhalter aus Hatzumerfehn im ostfriesischen Rheiderland auf den Punkt.
In der Region Rheiderland bangen mittlerweile hunderte Rinderbetriebe um ihr Winterfutter: Im Schnitt der letzten Jahre ernten sie jetzt gut 30 % weniger als sonst üblich. Denn 100.000 bis 150.000 Gänse kommen bereits Anfang September und bleiben bis Ende Mai – rund sechs bis achten Wochen länger als noch vor zehn Jahren.
Mehr zu Folgen der tausenden „Gastvögel“ und was die Landwirte jetzt von der Politik fordern lesen Sie in der aktuellentop agrar-Ausgabe 08/2015 ab Seite R6.
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