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Wolf reißt tragendes Rind

Erstmals in Deutschland hat wohl ein Wolf ein ausgewachsenes Rind gerissen. Im Landkreis Cuxhaven (Niedersachsen) sollen ein oder mehrere Wörfe die Herde Jungrinder angegriffen haben. Ein Amtstierarzt bestätigte, dass es sich bei den Verletzungen um Wolfsbisse handelt.

von Anke Reimink Anke Reimink
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Erstmals in Deutschland hat wohl ein Wolf ein ausgewachsenes Rind gerissen. Im Landkreis Cuxhaven (Niedersachsen) sollen ein oder mehrere Wörfe die Herde Jungrinder angegriffen haben. Ein Amtstierarzt bestätigte, dass es sich bei den Verletzungen um Wolfsbisse handelt.

 

Das meldet die Lokalzeitung Nord24. Demnach sollen die Wölfe eine Herde von elf Jungrindern im Naturschutzgebiet Armstorf-Langes Moor angegriffen und ein hochtragendes Rind getötet haben. Die Tiere gehörten einem Landwirt aus Großenhain.



Der zuständige Wolfsberater ist der Ansicht, dass damit erstmals in Deutschland ein ausgewachsenes Rind von Wölfen gerissen wurde. Zur Überprüfung nahm er DNA-Proben von dem Rind. Ein Amtstierarzt habe bereits bestätigt, dass es sich bei den Verletzungen um Wolfsbisse handelt.

 

CDU-Landtagsabgeordneten Ernst-Ingolf Angermann machte in dem Zusammenhang deutlich, dass zur Ausbreitung des Wolfes in Niedersachsen Handlungsbedarf bestehe. Mit der Förderung von Präventionsmaßnahmen allein werde sich das Problem nicht lösen lassen, betont der CDU-Wolfsexperte: „Die Weide, auf der das Tier angegriffen wurde, liegt im Kerngebiet der niedersächsischen Milchproduktion. In einem Umkreis von 50 Kilometern befinden sich rund 180.000 Hektar Grünland. Die Kosten für eine grundlegende Prävention würden bei mehr als 100 Millionen Euro liegen. Das ist utopisch.“ Angermann fordert deshalb den Wolf aus der Liste streng geschützter Arten herauszunehmen und eine Bestandsregulierung in Niedersachsen einzuführen.

 

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