Auch Schleswig-Holstein rüstet sich verstärkt gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP). Um den Schutz vor Einschleppung der Seuche zu stärken, müssen nach Auffassung von Schleswig-Holsteins Agrarminister Robert Habeck schon an den Grenzen strengste Hygienevorschriften für Schweinetransporte gelten. „Der Bund muss eine Initiative für eine intensivierte Überwachung ergreifen, die sicherstellt, dass sowohl deutsche als auch ausländische Transportfahrzeuge gereinigt und desinfiziert werden, insbesondere wenn sie aus ASP-Gebieten zurückkehren. Das ist jetzt noch nicht gegeben", so Habeck.
Gemeinsam mit seinen Kollegen aus Mecklenburg-Vorpommern und Bayern habe Habeck deshalb Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt Anfang August angeschrieben, bislang dazu aber noch keine Antwort erhalten. Darum wollen sich die drei Agrarminister auf der Agrarministerkonferenz Ende September erneut für die notwendigen Änderungen stark machen.
Um alle erforderlichen Maßnahmen zur Verhinderung der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest zu eruieren und zu bewerten, hält der grüne Landwirtschaftsminister zudem ein Länder- und Fachdisziplinen übergreifendes Expertengremium für notwendig.
„Prävention und Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest verlangen einen starken Schulterschluss von allen Beteiligten – Bund, Ländern und Kreisen und kreisfreien Städten, den Verbänden, den Tierhalterinnen und Tierhaltern und Jägern", betont Habeck. Bereits jetzt würden deshalb intensive Abstimmungen auf allen Ebenen laufen. Bei der Geflügelpest habe man bereits gesehen, wie enorm alle gefordert sind. Bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinpest würde die Beanspruchung ungleich höher sein.