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Afrikanische Schweinepest

ASP: Keine Kernzone in Sachsen

Die sächsischen Behörden haben bislang auf die Ausweisung einer Kernzone verzichtet. Man gehe davon aus, dass das Tier zu dem Seuchenherd in Westpolen gehöre und nach der Infektion eingewandert sei.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) geht auf Nachfrage von top agrar davon aus, dass es weiterhin kein eigenständiges Seuchengeschehen in Sachsen gibt. Wahrscheinlicher sei, dass das in der Gemeinde Krauschwitz an der unmittelbaren Grenze zu Brandenburg und Polen geschossenen Wildschwein zu dem seit 2019 in Westpolen existierenden Seuchenherd gehörte und nach der Infektion nach Sachsen eingewandert ist.

Kernzone macht keinen Sinn

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Aufgrund dieser Erkenntnis haben die sächsischen Behörden bislang auf die Ausweisung einer Kernzone verzichtet. Die Errichtung einer Kernzone mache nur Sinn, wenn sich dort nachweislich weitere infizierte Tiere aufhalten bzw. davon ausgegangen werden muss, dass es sich um ein „aktives“ Seuchengeschehen handle. Hinzu kommt, dass der Abschussort des Tieres sich in unmittelbarer Nähe zur polnischen Grenze befindet und im Gebiet auch ein Truppenübungsplatz der Bundeswehr liegt. Durch diese beiden örtlichen Besonderheiten kann kein Kreis um den Fundort gezogen werden, was in anderen Fällen üblich ist.

Fester Zaun zu Polen

In Sachsen gelten somit weiter die bisher getroffenen Maßnahmen: Das letzte Woche per Allgemeinverfügung ausgewiesene Gefährdete Gebiet und die Pufferzone (Restriktionszonen) bleiben unverändert bestehen. Unterdessen läuft die Fallwildsuche weiter. An der Organisation der Einsatzkräfte -Suchmannschaften, Hundeführer usw. - sind sowohl zivile als auch militärische Einrichtungen beteiligt, da auch Gebiete auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr abgesucht werden müssen. Heute beginnt Sachsen zudem mit dem Bau eines festen Zaunes entlang der Grenze zu Polen. Ziel ist, die Einwanderung weiterer Wildschweine zu verhindern. Nach und nach soll der bisher um die Restriktionszone aufgestellte mobile Elektrozaun ebenfalls durch einen festen, wildtiersicheren Zaun ersetzt werden.

Tiergesundheits-Troika etabliert

Die bisherigen ASP-Fälle bei Wildschweinen in Brandenburg sind auf Gebiete in unmittelbarer Grenznähe zu Polen beschränkt. Der Ausbruch in Sachsen ist von Tschechien nur gute 60 km entfernt. Um die ASP grenzüberschreitend zu bekämpfen, haben Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, ihr polnischer Amtskollege Grzegorz Puda und ihr tschechischer Amtskollegen Miroslav Toman in einer Videokonferenz am vergangenen Dienstag gegenseitige Unterstützung zugesichert – sowohl materiell als auch durch fachliche Expertise.

Einig war man sich, dass die Koordinierung und ein regelmäßiger Austausch aller drei Länder wichtig und notwendig sei. Es wurde vereinbart, dieses trilaterale Format fortzusetzen und als „Tiergesundheits-Troika“ zu verstetigen – sowohl auf Ebene der Landwirtschaftsminister, als auch auf Ebene der Chef-Veterinäre von Deutschland, Polen und Tschechien. Bereits im Dezember wollen sich die drei Minister wieder über die ASP austauschen. Ein Treffen von Klöckner, Puda und Toman soll im Rahmen des Agrarrates im Dezember in Brüssel stattfinden.

Drei neue ASP-Fälle auf der Oderinsel in Brandenburg

Unterdessen hat das Friedrich-Loeffler-Institut heute (11.11.20) den ASP-Verdacht bei drei weiteren Wildschweinen amtlich bestätigt. Die Tiere wurden auf der Oderinsel im Kerngebiet im Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. Damit gibt es jetzt insgesamt 146 betätigte ASP-Funde bei Wildschweinen in Brandenburg plus einen Fall in Sachsen. Die Hausschweinebestände sind nach wie vor ASP-frei.

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