Der Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsverband (RWGV) fordert für die Landwirtschaft vernünftige Rahmenbedingungen und dieAbfederung sozialer Härten für die Betriebe von den Politikern. Wichtig sei Planungssicherheit und Entbürokratisierung, erklärte der Fachratsvorsitzende der RWGV-Fachgruppe Landwirtschaft, Hans-Gerd Pützstück, letzte Woche in einem Interview. Aktionismus sei dagegen hinderlich.
Wichtig sei zudem, dass sich die Politker klar zur heimischen Landwirtschaft bekennen – sowohl zur konventionellen als auch ökologischen. Schließlich müsse dem Verbraucher und den Medien klargemacht werden, dass Lebensmittel aus Deutschland die „gesündesten weltweit“ seien und dass die Landwirtschaft weiterhin finanzielle Unterstützung benötige, wenn sie keine marktgerechten Preise erziele. Man müsse dem Verbraucher klarmachen, dass es gesunde und tiergerecht produzierte Lebensmittel nicht zum Nulltarif gebe, unterstrich Pützstück.
Die landwirtschaftlichen Betriebe hierzulande hätten derzeit mit zahlreichen Problemen zu kämpfen, darunter die niedrigen Erzeugerpreise, das schlechte Bild der Branche in der Öffentlichkeit und in den Medien sowie unsachliche Diskussionen zur Wirtschaftsweise, etwa zum Einsatz von Glyphosat. In dieser Situation mache sich auf den Höfen eine gewisse „Lethargie“ breit. Einige Betriebe hätten sich bereits entschlossen, aufzugeben.
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