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Universität Hohenheim

Bioökonomie: Forschungsteam sucht Schweineställe der Zukunft

Die Uni Hohenheim und die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen erarbeiten in Praxisbetrieben neue Stallkonzepte, um Tierwohl, Umwelt und Wirtschaftlichkeit unter einen Hut zu bringen.

Lesezeit: 3 Minuten

Innen- und Außenbereiche, verschiedene Einstreu, wechselndes Spielzeug und fortschrittliche Fütterungstechnik: Die Anforderungen an moderne Schweineställe sind hoch. „Schweinen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen und dabei umweltbewusst und wirtschaftlich zu sein ist gar nicht einfach“, erklärt Projektleiterin apl. Prof. Dr. Eva Gallmann von der Universität Hohenheim in Stuttgart. Zusammen mit Prof. Maren Bernau von der HfWU Nürtingen unterstützt sie mit einem Forschungsprojekt innovative Projekte in der Bauphase. Zudem erarbeiten sie Praxisempfehlungen für Schweinehalter. 23 wissenschaftlich betreute Bauvorhaben sind bereits abgeschlossen, bis Ende 2020 werden weitere 9 Ställe realisiert. Die restlichen 4 Betriebe folgen bis Mitte 2021. Die betreuten Betriebe halten zwischen 200 und 1.500 Schweine. „Uns war wichtig unterschiedlich große Betriebe zu begleiten, um so auch Praxisempfehlungen für sämtliche Betriebsgrößen ableiten zu können.“, so Prof. Gallmann.

Neben dem Aspekt Tierwohl stehen noch drei weitere Handlungsfelder im Fokus der Untersuchung: Emissionsminderung/Ressourcenschonung, Öffentlichkeitsarbeit sowie Schaffung von Funktionsbereichen innerhalb des Stalls. Gemeinsam erarbeiten die Projektpartner potenzielle Lösungen, sodass jeder Landwirt mit seinem Stallprojekt alle vier Bereiche bedienen kann.

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Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung besuchen die Forschungsteams die Betriebe regelmäßig. Über mehrere Wochen hinweg erheben sie regelmäßig tier- und ressourcenbezogene Daten sowie Daten zur Arbeitswirtschaft und zum Stallklima. Um den Zustand der einzelnen Tiere zu beurteilen, nutzen sie ein von Expertengruppen entwickeltes Tierwohl-Indikatorensystem. Sie dokumentieren Verletzungen, aber auch allgemeine körperliche und gesundheitliche Eindrücke der Schweine. Außerdem beschreiben sie Verhaltensauffälligkeiten und beziehen die Betriebsdaten zur Gewichtsentwicklung, Futter- und Strohaufwand und gegebenenfalls Medikamenteneinsatz bei ihrer Beurteilung mit ein.



Aber auch die Wirtschaftlichkeit und der Umweltschutz stehen im Fokus des Projekts. Durch innovative Auslauf- und Entmistungskonzepte versuchen die Wissenschaftler, Kot und Harn besser voneinander zu trennen. In allen Betrieben führt das Forschungsteam zudem über mehrere Stunden oder Tage stichprobenartig Luftmessungen durch. Mit handlichen Messgeräten werden die Feinstaub- und Ammoniakwerte ermittelt, um nicht nur das Stallklima, sondern auch die Umweltbelastung zu beurteilen.



Allen Betrieben gemein sei neben der Schweinehaltung natürlich auch der Aspekt der Wirtschaftlichkeit. „Innovative Ställe erzeugen zunächst einmal Kosten und Mehraufwand“, so Prof. Gallmann. „Unser Ziel ist die Arbeitsprozesse zum Beispiel durch Automatisierung und raffinierte Konzepte zu verschlanken.“ Beispiel hierfür seien wegklappbare Zwischenwände, die das Ausmisten der Ställe erheblich erleichterten.Ein weiterer Faktor für die Wirtschaftlichkeit seien die Vermarktungsstrategien. Innovationskonzepte eröffneten den Weg zu neuen, besseren Vermarktungswegen wie z.B. über Tierwohllabel. „Solche Label bringen höhere Erlöse. Das hilft dabei, Bau- und Betriebskosten abzudecken.“ so Projektleiterin Prof. Gallmann

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