In China fahren die Schweinebestände Achterbahn. Wenn man den Angaben der chinesischen Behörden Glauben schenkt, wächst der Schweinebestand derzeit überproportional stark. In den letzten Monaten wurde eher vom Gegenteil berichtet, es wurde meist von nur moderaten Zuwächsen gesprochen. Fakt scheint aber zu sein, dass derzeit vor allem kleinere Farmen aufgrund der verschärften Umweltauflagen aufgeben. Gleichzeitig gehen immer neue Großanlagen mit mehreren tausend Sauen in Betrieb. Allein im Nordosten erwarten Experten in den nächsten Jahren eine Verdoppelung des Schweinebestandes von 70 auf fast 140 Mio. Tiere.
Das starke Wachstum wirkt sich inzwischen deutlich auf den inländischen Schweinepreis aus. Weil die Nachfrage hinter dem Produktionszuwachs zurückbleibt, ist der Preis jetzt auf ein 4-Jahres-Tief gefallen. Umgerechnet liegt der Auszahlungspreis jetzt bei 1,42 € pro kg.
Europäische Marktexperten sehen das massive Wachstum mit Sorge. China war im letzten Jahr der größte Schweinefleischimporteur der Welt. Wenn das asiatische Land in Zukunft immer weniger Fleisch importieren muss, wird das erhebliche Auswirkungen auch für europäische Exporteure haben.