Nach Angaben des niederländischen Wageningen Economic Research Centers (WER) lag der Selbstversorgungsgrad (SVG) bei Schweinefleisch in der EU im ersten Quartal 2016 bei 119 %. Besonders die spanischen Produzenten haben die Produktion ausgebaut. Im Vorjahreszeitraum lag der SVG noch bei 114 %. Der hohe Selbstversorgungsgrad birgt enorme Risiken, denn die Exportabhängigkeit steigt immer weiter an. „Die Chinesen bestimmen mittlerweile in hohem Maße unseren Schweinepreis“, erklärt das WER. Ein Risiko sind auch die Preise für Geflügel und Rindfleisch. Sollten diese weiter nachgeben, reduziert das die Wettbewerbsfähigkeit von Schweinefleisch.
Im neuen Jahr erwarten die niederländischen Experten stabile Preise, da die europäischen Produzenten die Bestände mittlerweile wieder reduziert haben. Die schlechten Ferkel- und Mastschweinepreise im Frühjahr haben viele Veredler zum Austieg gezwungen. Weil auch die Getreidepreise auf niedrigem Niveau verharren dürften, werden die Schweinehalter Gewinne erzielen, so das WER.