Haltungskennzeichnung: Ei im Nest statt Geschenke unterm Weihnachtsbaum
top agrar-Redakteur Marcus Arden meint: Das Landwirtschaftsministerium ignoriert fachliche Bedenken des Bundesrates beim Tierhaltungskennzeichnungsgesetz. Für deutsche Schweinehalter ist das fatal.
Fast 60 Änderungsanträge hat der Bundesrat bei den parlamentarischen Beratungen zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz eingefordert! Eine selten zuvor dagewesene breite Front aus Fachverbänden und NGOs äußerte im Vorfeld ebenfalls massive Kritik an dem Gesetzesvorhaben.
Die große Ablehnung scheint Bundesagrarminister Cem Özdemir indes nicht davon abzuhalten, sein Projekt durchzuziehen: Sein Ministerium hat den Änderungsempfehlungen der Länderkammer jetzt offiziell eine Absage erteilt. Damit legt Özdemir den Bauern in der Vorweihnachtszeit ein faules Osterei ins Nest.
Sturheit mit massiven Folgen
Seine Sturheit hat massive Folgen: Insbesondere das Nein des BMEL zur Ausweitung der Haltungskennzeichnung auf ausländische Produkte trifft die deutschen Schweinehalter bis ins Mark. Während Schweinehalter von Schleswig-Holstein bis Bayern künftig hohe Auflagen erfüllen müssen, reiben sich die ausländischen Marktbegleiter die Finger, weil ihnen niemand auf genau dieselben schaut.
Mehr Wettbewerbsverzerrung geht nun wirklich nicht!
Bundesregierung braucht Kurskorrektur. Jetzt!
Wenn der Bundesregierung die deutsche Schweinehaltung überhaupt noch einen Pfifferling wert ist, muss sie ihren Kurs sofort ändern und für Wettbewerbsgleichheit sorgen. Passiert das nicht, haben deutsche Veredler den Kräften des Marktes mittelfristig nichts mehr entgegenzusetzen.
Auch die von Özdemir in Aussicht gestellte Herkunftskennzeichnung wird das Problem nicht lösen. Denn angesichts horrender Kostensteigerungen dürfte es vielen Verbrauchern am Ende egal sein, ob auf der Fleischverpackung „Produziert in Deutschland“ oder „Fleisch aus der EU“ steht.
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Fast 60 Änderungsanträge hat der Bundesrat bei den parlamentarischen Beratungen zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz eingefordert! Eine selten zuvor dagewesene breite Front aus Fachverbänden und NGOs äußerte im Vorfeld ebenfalls massive Kritik an dem Gesetzesvorhaben.
Die große Ablehnung scheint Bundesagrarminister Cem Özdemir indes nicht davon abzuhalten, sein Projekt durchzuziehen: Sein Ministerium hat den Änderungsempfehlungen der Länderkammer jetzt offiziell eine Absage erteilt. Damit legt Özdemir den Bauern in der Vorweihnachtszeit ein faules Osterei ins Nest.
Sturheit mit massiven Folgen
Seine Sturheit hat massive Folgen: Insbesondere das Nein des BMEL zur Ausweitung der Haltungskennzeichnung auf ausländische Produkte trifft die deutschen Schweinehalter bis ins Mark. Während Schweinehalter von Schleswig-Holstein bis Bayern künftig hohe Auflagen erfüllen müssen, reiben sich die ausländischen Marktbegleiter die Finger, weil ihnen niemand auf genau dieselben schaut.
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Wenn der Bundesregierung die deutsche Schweinehaltung überhaupt noch einen Pfifferling wert ist, muss sie ihren Kurs sofort ändern und für Wettbewerbsgleichheit sorgen. Passiert das nicht, haben deutsche Veredler den Kräften des Marktes mittelfristig nichts mehr entgegenzusetzen.
Auch die von Özdemir in Aussicht gestellte Herkunftskennzeichnung wird das Problem nicht lösen. Denn angesichts horrender Kostensteigerungen dürfte es vielen Verbrauchern am Ende egal sein, ob auf der Fleischverpackung „Produziert in Deutschland“ oder „Fleisch aus der EU“ steht.