Die Entwicklung des Herzens konnte nicht mit dem Wachstumspotenzial moderner Schweineherkünfte Schritt halten. Deshalb neigen schwere Schweine möglicherweise zu Veränderungen des Herzmuskels und zu hohem Blutdruck. Das ist das Ergebnis einer Studie des niederländischen Veterinärs Gerard van Essen vom Erasmus Medical Center in Rotterdam.
Das Phänomen trete vornehmlich bei Zuchtsauen und Ebern ab einem Gewicht von 150 kg auf, berichtet das Fachmagazin Pig Progress in seiner aktuellen Ausgabe. Denn die verbringen die meiste Zeit schlafend, anstatt körperlich aktiv zu sein. Und ein derart ungesunder Lebensstil könne dann langfristig Herzprobleme und Bluthochdruck auslösen, ähnlich wie beim Mensch, schlussfolgerte van Essen.
Die gestörte Herzfunktion könne dann in stressigen Situationen und bei körperlichen Anstrengungen wie der Geburt von Ferkeln, zu Problemen führen. Der Schweinezucht sei dieses Thema noch nicht bewusst, erklärte van Essen. Seine Forschungsergebnisse sollten daher die Branche anspornen, weitere Studien durchzuführen und Lösungen für das Problem zu erarbeiten.