Die russische Schweineproduktion hat sich in den letzten zehn Jahren versechsfacht. Allein in den letzten zwölf Monaten ist die Erzeugung nach Angaben der Nationalen Vereinigung Russischer Schweinehalter (NSS)um 9,3 % auf derzeit 3,39 Mio. Tonnen Schlachtgewicht gestiegen. Ausschlaggebend dafür sei vor allem das seit drei Jahren geltende Einfuhrverbot für europäisches Schweinefleisch. Es habe für stabile Schweinepreise im Land gesorgt und damit den Bau neuer Ställe forciert.
Allein in den letzten drei Jahren erhöhte sich die Inlandsproduktion nach Angaben des NSS um 1 Mio. Tonnen Schlachtgewicht. Im gleichen Zeitraum sanken die Schweinefleischimporte aus dem Ausland von 40 % auf 10%. Der NSS-Vorsitzende Joeri Kovaljev geht deshalb davon aus, dass sich sein Land in absehbarer Zeit mit Schweinefleisch selbst versorgen kann.
Der größte Teil des Wachstums geht auf das Konto großer, industrieller Schweinehaltungen. Sie produzierten nach Angaben des NSS im vergangenen Jahr rund 2,46 Mio. Tonnen Schweinefleisch. Aber auch die Zahl mittelgroßer Betriebe mit 3.000 bis 5.000 Sauen steige kontinuierlich. Der Anteil der Hinterhofbetriebe, in denen noch vor zehn Jahren rund 70 % aller russischen Schweine gehalten wurden, geht dagegen nach Auskunft des NSS-Vorsitzenden kontinuierlich zurück. Er betrage zurzeit nur noch 20 % und nehme infolge der Afrikanischen Schweinepest weiter ab.