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Das hilft gegen Saugferkeldurchfall

Durchfall im Abferkelstall – für viele Ferkelerzeuger ein häufig wiederkehrendes Problem. Hohe Verluste und geringe Absetzgewichte können schnell teuer werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Wer sich erst nach der Geburt um Saugferkeldurchfall kümmert, kommt oft schon zu spät. Erfolgreiche Landwirte beginnen schon mit der Fütterung der Sau in der Trächtigkeit. Von einem erhöhten Anteil Rohfaser in der Fütterung profitieren auch die Ferkel. Da der Kot weicher wird, leiden die Sauen seltener unter MMA.

Zudem frisst die Sau durch den hohen Rohfaseranteil besser. Damit erreicht sie schon am 18. Tag nach der Geburt den Höhepunkt der Futterkurve. Auch das höhere Wurfgewicht und der schnellerer Geburtsverlauf verbessern den Start der Ferkel. Die Sauen scheiden weniger Clostridien mit dem Kot aus. Das hilft den Ferkeln enorm. Denn Clostridien sind eine der Hauptursachen für Ferkeldurchfall.

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Infektionsquellen vermeiden

Neben den Clostridien lösen auch Rotaviren Durchfall bei Ferkeln aus. Die Ferkel infizieren sich vor allem bei der Sau. Die Typen A und B des Rotavirus sind durch Impfungen behandelbar. Nur bei Typ C gibt es eine Impflücke. Um die Ferkel vor Durchfall zu schützen, ist eine Mutterschutzimpfung vor der Geburt besonders wichtig. Sie erhöht den Anteil von Antikörpern im Kolostrum. So sind die Ferkel schon bei Geburt vor einer Infektion geschützt, beispielsweise vor den Rotaviren.

Da häufig Jungsauenwürfe von Durchfall betroffen sind, ist schon bei der Jungsaueneingliederung auf ein passendes Impfkonzept zu achten. Weil sich die Jungsauen mit den Erregern auseinandersetzen, sollten sie nach der Impfung noch zwei Wochen im Quarantänestall bleiben. Werden sie zu früh umgestallt, streuen sie womöglich ihre Erreger in die Sauenherde.

„Die Quarantäne wirkt wie eine Schiffsschleuse“ zog Dr. Alexander Kulüke im Rahmen der Schweinefachtagung von Topigs und Bröring einen bildhaften Vergleich. „Sie soll die Jungsauen langsam und gefahrlos auf das Keimlevel des Betriebes bringen“, so der Veterinär der Tierarztpraxis Schöppingen. Das braucht Zeit. Mindestens vier bis sechs Wochen. Zudem empfiehlt sich der direkte, aber dosierte Kontakt zur Altsauenherde. Dafür können die Jungsauen für kurze Zeit ins Deckzentrum umgestallt werden.

Kartoffelstärke hilft

Bricht Durchfall dennoch aus, hilft es, akut kranken Würfen eine Elektrolytlösung anzubieten. Als Vorsorge kann zudem die Gabe von Zitronensäure ab dem 1. Lebenstag der Ferkel nützlich sein. Diese senkt den pH-Wert im Darm und stabilisiert so die Darmflora. Um die Ferkel bei akutem Durchfall zusätzlich zu unterstützen, ist es ratsam, die Bucht zu desinfizieren und zu trocknen. Das minimiert den Erregerdruck.

Zum Trocknen von Bucht und Ferkeln empfiehlt Dr. Kulüke, Kartoffelstärke auszustreuen. Die Ferkel schnuppern in dem Kartoffelmehl und nehmen dabei einen Teil davon auf. „Die Kartoffelstärke bindet die freie Flüssigkeit im Darm und unterstützt so die Genesung positiv“ betont Dr. Kulüke.

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