Der negative Trend beim Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch in der EU wird sich in der nächsten Dekade fortsetzen und bis 2024 um 700 g auf durchschnittlich 30,3 kg sinken. Davon geht die EU-Kommission in ihrer im Dezember veröffentlichten Prognose zur Entwicklung der Agrarmärkte bis zum Jahr 2024 aus. Verantwortlich dafür wird der Konsumrückgang in der „alten EU-15“ sein, während der Verbrauch in den Beitrittsländen der EU-13 auf 32,7 kg steigen soll.
Recht günstig beurteilen die Analysten in der Prognose die Exportmöglichkeiten für Schweinefleisch aus der EU. So sollen die Drittlandsausfuhren in der nächsten Dekade um gut ein Fünftel auf mehr als 2,5 Mio. t zunehmen. Neben China werden in der EU-Prognose auch die Philippinen oder Vietnam als wachsende Absatzmärkte genannt. Russland wird hingegen, auch nach der möglichen Aufhebung der Einfuhrsperre, zukünftig wegen der wachsenden Eigenproduktion und anderer Bezugsquellen, weniger Schweinefleisch in der EU kaufen als in früheren Jahren. Als Hauptkonkurrent auf dem Weltmarkt für EU-Anbieter betrachten die Autoren der Studie die USA.