Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Tierschutz

Streit um ASP-Schutzzäune

An den ASP-Schutzzäunen sind zuletzt Wildtiere verendet, weil sie u.a. nicht vor dem Hochwasser der Oder fliehen konnten. Der ASP-Krisenstab will den Zaun daher verlegen.

Lesezeit: 2 Minuten

An Wildschutzzäunen, die gegen die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) errichtet wurden, sind mehrfach verletzte oder verendete Wildtiere gefunden worden. In den öffentlichen Fokus ist zuletzt der Nationalpark Unteres Odertal in der Uckermark geraten. Dort sollen laut Naturwacht Brandenburg seit Jahresbeginn rund 40 Rehe verendet sein. Diese hätten vor dem jährlichen Hochwasser fliehen wollen, konnten die Barriere jedoch nicht überwinden.

ASP-Krisenstab: Verlegung des Zauns nötig

Das Wichtigste zum Thema Schwein mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Laut Brandenburger Verbraucherschutzministerium hält der ASP-Krisenstab nun eine Verlegung des Zauns für nötig. Die Leiterin des Krisenstabs, Anna Heyer-Stuffer, erklärte, dass „der Zaun in bestimmten Bereichen umgesetzt wird“. Dies solle noch vor dem Hochwasser im Frühjahr geschehen. Auch der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) hatte zuletzt gefordert, den Schutzzaun zu verlegen. Das Wild brauche Räume, um dem Hochwasser entgehen zu können, betonte LJVB-Präsident Dirk-Henner Wellershoff.

Der World Wide Fund for Nature (WWF) Deutschland forderte unterdessen, die Überprüfung aller Zäune in sämtlichen Schutzgebieten an der Grenze zu Polen. Nach Einschätzung des WWF war der Aufbau dieser Barrieren in den Schutzgebieten ohnehin nicht rechtskonform, da keine Verträglichkeitsprüfung für die Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Gebiete stattgefunden habe. Außerdem könnten diese Zäune die Einschleppung der Tierseuche nur verzögern und nicht verhindern, da meist der Mensch für eine Übertragung in Schweinebestände verantwortlich sei.

Zweiter Schutzzaun soll trotzdem gebaut werden

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus will jedoch laut „Nordkurier“ nicht vom geplanten Bau eines zweiten Schutzzaunes parallel zum ersten an der polnischen Grenze abrücken. Ministeriumssprecher Claus Tantzen erklärte gegenüber der Zeitung, dass der in Vorbereitung befindliche Zaum eine Höhe von 1,30 m haben werde. Diese Höhe reiche nach den vorliegenden wissenschaftlichen Gutachten aus, um Schwarzwild sicher abzuhalten.

Anderseits werde das Überspringen des zweiten Zauns für Dam- und Rotwild erleichtert, so der Sprecher. Zudem gebe es auch niedrigere Elemente, die auch Rehe überspringen könnten. Das Risiko von Verletzungen bei Querungen werde so minimiert, erklärte Tantzen. Es könne aber, wie bei Straßen oder Bahnschienen, nie auf Null verringert werden.

top agrar besser machen. Gemeinsam
Sie sind Schweinehalter oder lesen regelmäßig den top agrar Schweine-Teil und/oder die SUS? Dann nehmen Sie an einem kurzen Nutzerinterview teil.

Mehr zu dem Thema

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.