Tiergesundheit: Influenzaübertragung bei der Ferkelversorgung
Durch die Behandlung von Ferkeln im Abferkelstall entsteht ein hohes Risiko für eine Influenzaübertragung. Das berichtete eine Forschungsgruppe aus Minnesota beim Tierärztekongress in Brasilien.
Die Influenza ist inzwischen in vielen Beständen endemisch. Das Virus kann auch durch den Menschen bei z.B. Ferkelbehandlungen übertragen werden. Die Uni Minnesota hat untersucht, bei welchen Arbeiten im Abferkelstall die Übertragungsgefahr besonders hoch ist. Die Ergebnisse stellten sie vor beim IPVS-Tierärztekongress in Brasilien.
Die Forscher wählten drei Ferkelerzeugerbetriebe aus, in denen Influenza zuvor bei Saugferkeln nachgewiesen wurde. Die Mitarbeiter mussten vor Arbeitsbeginn die Hände waschen und sie erhielten Einwegoveralls und Latexhandschuhe, von denen man nach der Arbeit Proben entnahm.
Die Arbeit war in drei Blöcke eingeteilt:
Die Erstversorgung der Ferkel nach der Geburt inkl. Ferkelversetzen,
das Impfen sowie
das Absetzen der Ferkel.
Erstaunliches Ergebnis:
Von 76 Proben, die man nach der Erstversorgung entnahm, waren 15,8 % Influenza-positiv. Bei den 48 Proben nach dem Impfen waren es 93,8 %! Auf allen Overalls ließ sich Virusmaterial nachweisen. Fast genauso hoch war der Anteil der positiven Proben nach den Arbeiten beim Absetzen.
Das Risiko, beim Impfen und Absetzen über die Hände oder Stallkleidung das Influenzavirus von kranken auf gesunde Ferkel zu übertragen ist sechsmal größer als unmittelbar nach der Geburt bei der Erstversorgung der Tiere.
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Die Influenza ist inzwischen in vielen Beständen endemisch. Das Virus kann auch durch den Menschen bei z.B. Ferkelbehandlungen übertragen werden. Die Uni Minnesota hat untersucht, bei welchen Arbeiten im Abferkelstall die Übertragungsgefahr besonders hoch ist. Die Ergebnisse stellten sie vor beim IPVS-Tierärztekongress in Brasilien.
Die Forscher wählten drei Ferkelerzeugerbetriebe aus, in denen Influenza zuvor bei Saugferkeln nachgewiesen wurde. Die Mitarbeiter mussten vor Arbeitsbeginn die Hände waschen und sie erhielten Einwegoveralls und Latexhandschuhe, von denen man nach der Arbeit Proben entnahm.
Die Arbeit war in drei Blöcke eingeteilt:
Die Erstversorgung der Ferkel nach der Geburt inkl. Ferkelversetzen,
das Impfen sowie
das Absetzen der Ferkel.
Erstaunliches Ergebnis:
Von 76 Proben, die man nach der Erstversorgung entnahm, waren 15,8 % Influenza-positiv. Bei den 48 Proben nach dem Impfen waren es 93,8 %! Auf allen Overalls ließ sich Virusmaterial nachweisen. Fast genauso hoch war der Anteil der positiven Proben nach den Arbeiten beim Absetzen.
Das Risiko, beim Impfen und Absetzen über die Hände oder Stallkleidung das Influenzavirus von kranken auf gesunde Ferkel zu übertragen ist sechsmal größer als unmittelbar nach der Geburt bei der Erstversorgung der Tiere.