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Hitzestress bei Sauen: Diese 17 Maßnahmen helfen

Besonders Sauen im Abferkelstall sollten bestmöglich vor zu hohen Temperaturen geschützt werden. Wir haben wichtige Tipps gesammelt.

Lesezeit: 3 Minuten

In den Sommermonaten Juli und August können die Temperaturen deutlich über 30 Grad steigen. Um gesundheitliche Probleme und Leistungseinbußen zu minimieren, sollten Sie den Hitzestress für Ihre Schweine, besonders die Sauen im Abferkelstall, bestmöglich reduzieren. Tipps dazu vom Team der Tierärzte Wonsees.

Fütterung:

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  • Fütterungen während der heißesten Tageszeit (10-16 Uhr) sollten Sie vermeiden. Gegebenenfalls ziehen Sie die erste Fütterung vor und lassen die Mittagsfütterung aus.
  • Die Verstoffwechselung von Rohprotein und Kohlenhydraten setzt große Mengen von Wärme frei. Eine Reduktion des Rohproteingehaltes bei gleichzeitiger Erhöhung des Anteils an Aminosäuren kann helfen die Tiere zu entlasten. Bei einer ausreichenden Versorgung mit Aminosäuren ist eine Absenkung des Rohproteingehaltes im Laktationsfutter auf 15,0-15,5% bzw. im Tragefutter auf 11,5-12,0% möglich.
  • Auch eine Erhöhung des Rohfettgehaltes sorgt für eine Reduktion der metabolischen Wärmeproduktion. Prinzipiell ist aus Sicht der Tierernährer im Laktationsfutter ein Rohfettgehalt von bis zu 6% möglich (entspricht 4,5-5% Öl), die Obergrenze für die technische Durchführbarkeit bei Eigenmischern liegt aber bei etwa 2,5-3%.
  • Während den Sommermonaten sollten Sie verstärkt auf eine vorbildliche Futterhygiene achten, besonders bei Flüssigfütterung. Aber auch Trockenfutter ist sowohl im Trog als auch bei längerer Lagerung im Silo aufgrund der Kondenswasserbildung bei hohen Tag/Nacht-Schwankungen anfälliger für mikrobiellen Verderb. Futterreste sollten zweimal täglich aus den Trögen entfernt und Futtersäuren zur Stabilisierung eingesetzt werden.

Wasserversorgung:

  • Achten Sie auf die Mindest-Durchflussraten bei Nippel-/Schalentränken:
    • Zuchtsauen: Laktation: 2,0 - 4,0 l/min, Tragezeit: 1,5 – 2,2 l/min
    • Ferkelaufzucht: 0,5 – 1,0 l/min
    • Mast: 1,0 – 1,6 l/min
  • Hilfreich kann es sein, die Sauen zwischen den Fütterungen zusätzlich zu tränken, um die Wasseraufnahme anzuregen.

Lüftung:

  • Setzen Sie Kühlsysteme im Abteil oder der Zuluft ein:
    • Hochdruckvernebelungsanlage
    • Wasserzerstäuber mit Rotationsscheibe
    • Stallgänge im Zuluftbereich wässern
  • Vermeiden Sie hohe Luftfeuchtigkeit >80%, da zu hohe Luftfeuchtigkeit die gefühlte Temperatur erhöht.
  • Überprüfen Sie den Lüftungsalarm.
  • Reinigen Sie Lufteinlass, Ventilatoren, zentralen Abluftkanal und Luftwäscher.
  • Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung auf die Tiere.

Management:

  • An besonders heißen Tagen sollten Sie Impfungen vermeiden und/oder diese möglichst auf die kühleren Stunden des Tages legen.
  • Ferkellampen sollten nicht länger eingeschaltet sein als unbedingt notwendig.
  • Überprüfen Sie regelmäßig die Temperatur in Kühlschränken und Spermabox mit einem Thermometer.

Futterzusatzstoffe/Medikamente:

  • Hitzestress erhöht die Durchlässigkeit des Darmes für Endotoxine und Mykotoxine. Vitamin C und E-haltige Präparate eingesetzt als TopDressing können helfen, um die Darmbarriere zu stabilisieren. In diesem Zusammenhang kann auch der Einsatz von Polyphenolen (antioxidative Wirkung) sowie Betain (Steuerung des Wasserhaushaltes der Zellen) sinnvoll sein.
  • Bei fieberhaften Erkrankungen, z.B. innerhalb der ersten Tage nach dem Abferkeln, können fiebersenkende Medikamente den Wärmehaushalt der Tiere deutlich entlasten. Prüfen Sie zusammen mit Ihrem Tierarzt, ob und wie ein Einsatz der Medikamente für Ihren Bestand sinnvoll ist.
  • Auch Homöopathika können hilfreich sein, wenn einzelne Tiere deutliche Symptome von Hitzestress zeigen, z.B. Maulatmung.

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