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Umwelthilfe und Co. fordern höhere Preise für konventionelle tierische Lebensmittel

Die Deutsche Umwelthilfe und andere fordern die Einpreisung der „externen Kosten“ konventioneller Lebensmittel. Das soll durch Preisaufschläge oder den vollen Mehrwertsteuersatz erfolgen.

Lesezeit: 3 Minuten

Durch konventionelle Tierhaltung für Fleisch- und Milchprodukte sowie die damit verbundene Umweltbelastung entstehen in Deutschland jedes Jahr externe Kosten von bis zu 22 Mrd. €. Das behauptet jedenfalls die True Animal Protein Price Coalition (TAPP), die das Wissenschaftsinstitut CE Delft mit einer entsprechenden Studie beauftragt hat. Die Ergebnisse wurden heute gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) vorgestellt. Vom Berufsverband Rindermast kam jedoch umgehend scharfer Widerspruch. Er weist darauf hin, dass sich die Nutztierhaltung nicht über virtuelle Kosten definiert, sondern auch wichtige gesellschaftliche Leistungen erbringt.

Verbraucher angeblich für höhere Preise

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Demnach bewegen sich die externen Kosten zwischen 0,29 € für einen Liter Milch und 10,16 € pro Kilogramm Rindfleisch. Wie weiter aus der Analyse des Wirtschaftsinstituts hervorgeht, würde eine Fleischabgabe dem Staat jährlich bis zu 16 Mrd. € einbringen und die Treibhausgasemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette jährlich um etwa 17 Mio. t verringern könnte.

Eine Stimmungsabfrage im Auftrag der TAPP hat außerdem ergeben, dass eine breite Mehrheit von 58 % der deutschen Verbraucher bereit ist, mehr für Fleisch zu zahlen, „wenn dafür gesunde pflanzliche oder biologisch erzeugte Lebensmittel günstiger werden“. Solche Umfragen gibt es viele – das tatsächliche Verbraucherverhalten spricht aber oft eine andere Sprache.

Externe Kosten in den Preis integrieren

Ungeachtet dessen fordern die Organisationen von Bundesfinanzminister Christian Lindner, die externen Kosten direkt in den Fleischpreis zu integrieren, mindestens aber den Mehrwertsteuersatz von jetzt 7 € für solche Lebensmittel auf den Regelsteuersatz von 19 % anzuheben. Zugleich soll die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse auf Null gesenkt werden.

Höhere Preise für Fleisch richtig

"Fleisch muss mehr kosten in Deutschland – das sehen wir ebenso", stellt der Berufsverband Rindermast klar. Aber nicht, weil es umweltschädlich produziert wird, sondern weil es ein wertvolles Lebensmittel ist, das deutsche Landwirte unter hohen Standards erzeugen. Dieser Wert muss bei den Tierhaltern ankommen, die ihre Tiere schon heute gut halten, fordert der Verband. Mehr Tierwohl ist ihm zufolge erwünscht in der Bevölkerung, das wollen die Landwirte auch umsetzen. Doch aktuell sei die Tierhaltung kaum rentabel. Die Mehrkosten für mehr Tierwohl könnten die Landwirte nicht alleine tragen.

Der Fachverband gibt auch zu bedenken, dass die Tierhaltung zum Erhalt von Grünland beiträgt. Diese für die Menschen wertlose Nahrung wandeln Grasfresser wie Rinder in hochwertige Lebensmittel um. Grünland diene zudem als Kohlenstoffsenke unbinde dabei doppelt so viel Kohlenstoff wie Ackerland. Grünland biete Lebensraum für viele Insektenarten, kleine Nager etc. und stehe für eine hohe Artenvielfalt.

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