Deutschland hat 2015 weniger Schweine aus Dänemark importiert, blieb aber wichtigster Kunde des Nachbarlandes. Wie der Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft(L&F) auf Basis von Daten des nationalen Statistikamtes mitteilte, verkaufte Dänemark 12,60 Millionen Schweine ins Ausland. Das waren 6,5 % mehr als im Vorjahr. Motor dieser Entwicklung war der florierende Ferkelexport. Deutschland blieb 2015 bedeutendster Abnehmer der dänischen Viehhändler, doch nahm die Liefermenge dorthin im Vorjahresvergleich um 173 200 Tiere oder 2,5 % erstmals seit langem wieder ab. Maßgeblich dafür war der Rückgang der Ferkelverkäufe. Stattdessen gingen die dänischen Jungschweine vermehrt nach Polen. Noch dynamischer entwickelte sich der Ferkelexport mit Italien.
Im vergangenen Jahr wurden zudem mehr dänische Zuchtschweine ins Ausland verkauft. Die Zahl der ausgeführten Zuchtsauen und -eber legte im Vorjahresvergleich um 15,4 % auf 185 300 Tiere zu. Hauptabnehmer war Deutschland mit 123 900 Stück. Rückläufig entwickelte sich dagegen das Exportgeschäft mit Schlachtschweinen. Im vergangenen Jahr wurden 42 050 oder 12,5 % weniger Schlachttiere jenseits der Landesgrenzen verkauft.
Für das laufende Jahr geht der dänische Dachverbrand L&F in seiner jüngsten Prognose davon aus, dass die heimische Schweineproduktion im Vergleich zu 2015 um etwa 180 000 Tiere oder 0,6 % auf 31,1 Millionen Schweine abnehmen wird. Bezüglich des Lebendexportes rechnet man mit einer weitgehend unveränderten Ausfuhr von Schlachtschweinen. Der Ferkelexport soll jedoch weiter zunehmen und das Vorjahresergebnis um 800 000 bis 900 000 Tiere übertreffen. L&F geht davon aus, dass mit 17,91 Millionen Tieren gut 1 Million Schweine weniger an die Haken der dänischen Schlachtbetriebe kommen werden als 2015.