Dank der nationalen Monitoring-Programme ist die Zahl der Salmonellen-Infektionen bei Menschen in der EU seit Jahren rückläufig. Bis jetzt. Aktuell weisen die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Europäische Zentrum für Krankheitsvorsorge und -kontrolle (ECDC) in einem gemeinsamen Bericht jedoch darauf hin, dass der Anteil der Infektionen mit dem Erreger Salmonella enteriditis bei Menschen von 2014 bis 2016 in der EU wieder um 3 % gestiegen ist.
Laut EU-Report wurden im vergangenen Jahr insgesamt 94.530 Salmonellen-Infektionen bei Menschen gemeldet. Der überwiegende Anteil, genauer gesagt 59 %, geht auf das Konto der Spezies Salmonella enteriditis, die überwiegend bei Geflügel vorkommt. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt in den meisten Fällen über den Verzehr von infizierten Eiern, Eiprodukten oder Geflügelfleisch. Bei Schweinen spielt dagegen die Spezies Salmonella typhimurium die bedeutendste Rolle, auf die im vorliegenden Report allerdings nicht weiter eingegangen wird.
Eine zunehmend größere Bedeutung als Zoonoseerreger bekommen Campylobacter. Infektionen mit Campylobacter wurden im vergangenen Jahr EU-weit bei 246.307 Menschen diagnostiziert. Das entspricht im Vergleich zum Jahr 2015 einer Zunahme um 6,1 %!
Auch die Bedeutung von Lysterien-Infektionen darf nicht unterschätzt werden. In 97 % aller Fälle führen sie zur stationären Aufnahme der Betroffenen in einem Krankenhaus. EU-weit wurden im vergangenen Jahr 2.536 Lysteriosen gemeldet. Das entspricht im Vergleich zu 2015 einem Anstieg um 9,3 %. In 247 Fällen führte die Infektion sogar zum Tod der Betroffenen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen.
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