Durch die gezielte Auswahl von Ebern für die Zucht lässt sich der Anteil geruchsabweichender Eber deutlich reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt das Bonner Forscherteam um Dr. Ernst Tholen und Dr. Christine Große-Brinkhaus vom Institut für Tierwissenschaften im Rahmen des Verbundprojekts "Strat-E-Ger", das vom Bundeslandwirtschaftsministerium mit insgesamt 1,6 Mio. Euro gefördert wurde.
Die Eber wurden dabei nicht nur aufgrund der Analyse der Duftstoffe Androstenon und Skatol ausgewählt, sondern auch über eine human-sensorische Beurteilung der Schlachtkörper ihrer männlichen Nachkommen. Wissenschaftler der Universität Göttingen haben dazu entsprechende Erfassungstechniken mit der menschlichen Nase entwickelt, die in Schlacht- und Verarbeitungsbetrieben von "Testriechern"angewendet werden können. Außerdem wurden die Erbanlagen der Eber untersucht.
In Modellstudien sei gezeigt worden, dass das Risiko von geruchsabweichenden Nachkommen züchterisch deutlich reduziert werden kann, erläuterte Dr. Ernst Tholen. Die Verfahren würden nun in Pilotstudien von Schweinezuchtorganisationen in Zusammenarbeit mit einigen Lebensmitteleinzelhändlern erprobt.
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