Das Label, das die Regierungskoalition in Baden-Württemberg fordert, solle für alle Landwirte und Händler Pflicht sein und alle Produkte, in denen Fleisch enthalten ist, umfassen. Damit soll sicher gestellt werden, dass die Verbraucher auf einen Blick erkennen könnten, wie die Tiere vor der Schlachtung gehalten wurden.
Die beiden Fraktionen der Grünen und der CDU haben sich jetzt auf diese Forderung geeinigt. In einem gemeinsamen Antrag forderten sie die Landesregierung auf, sich im Bund dafür einzusetzen. Die Ziffer 3 stünde danach für Betriebe, die tierschutzrechtliche Mindeststandards erfüllen, Ziffer 2 für Ställe mit mehr Platz und Komfort, Ziffer 1 für einen zusätzlichen Auslauf im Freien und die 0 für Biohöfe, die gemäß EU-Bioverordnung produzieren.
Für den Grünen-Abgeordneten Martin Hahn könne der Umstieg in eine bessere Tierhaltung nur gelingen, wenn die Betriebe politische Unterstützung und damit wirtschaftliche Planungssicherheit bekämen.
Die CDU sieht ein verpflichtendes Label als Anreiz für die Bauern, die Haltungsbedingungen ihrer Tiere weiter zu verbessern. Mehr Tierwohl bedeute letztlich ein Vorteil für die landwirtschaftlichen Betriebe.