Der Verband warf manchen Kommunen im Freistaat vor, Biozide „vorbeugend“ in die Umwelt zu blasen, ohne den Befall oder Alternativen vorher ausreichend geprüft zu haben.
Erinnerung ans Volksbegehren
Die Umweltschützer lehnen den „Gifteinsatz“ gegen den Eichenprozessionsspinner rigoros ab. „Wir haben erst im letzten Jahr ein Volksbegehren zum Artenschutz gehabt, weil das Insektensterben ein erschreckendes Ausmaß angenommen hat und mittlerweile uns Menschen selbst bedroht“,erklärte der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe.
Mechanische Beseitigung gefordert
Mit dem „Gifteinsatz“ werde aber genau das Gegenteil von Insektenschutz gemacht, weil selbst die biologischen Mittel wie Neem-Protect nicht nur den Eichenprozessionsspinner träfen, sondern alle Insekten in den behandelten Bäumen töteten. Das „Mittel der Wahl“ sei deshalb die mechanische Beseitigung der Raupen durch Absaugen, Abflämmen oder Absammeln, erklärte Geilhufe. In Betracht gezogen werden sollten auch temporäre Sperrungen von betroffenen Gebieten.