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Dairy Event: Wie Stickstoff-effizient füttern?

Kühe mit hohen Leistungen haben in der Regel ein höheres Fermentationsniveau im Pansen und deshalb höhere Anforderungen an die Fütterung. Das war ein Fazit beim Dairy Event von top agrar-Südplus am vergangenen Freitag in Kisslegg.

Lesezeit: 3 Minuten

Kühe mit hohen Leistungen haben in der Regel ein höheres Fermentationsniveau im Pansen und deshalb höhere Anforderungen an die Fütterung. Das war nur eine von zahlreichen Botschaften beim Dairy Event von top agrar-Südplus am vergangenen Freitag in Kisslegg. Dabei diskutierten rund 150 Milchviehhalter mit Wissenschaftlern und Beratern über Strategien der Herdenführung, über neue Zusatzstoffe für hochleistende Kühe sowie über erfolgreiche Betriebskonzepte.

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Dr. Wilfried van Straalen vom Forschungszentrum Schothorst aus den Niederlanden zeigte beispielsweise auf, dass sich durch die Zufuhr von extra Stärke oder anderer beständiger Zusatzstoffe, die die mikrobielle Abbaubarkeit im Pansen beeinflussen, Methan reduzieren lasse.Bei unseren Nachbarn geht es laut Dr. van Straalen immer mehr darum, Stickstoff-effizienter zu füttern. Mit dem neuen E-dairy Modell versuche man daher gerade die Blackbox "Energiebilanz und Pansenfermentation" besser zu verstehen. Dafür habe man eigene Ernährungsparameter entwickelt, die die Fermentation optimieren sollen.

Van Straalen empfahl auf Basis seiner Versuche, in den ersten 60 Laktationstagen in der Fütterung den Schwerpunkt auf glykogenische Nährstoffe - also solche die Glucose für die Milchbildung lieferten - und später auf so genannte lipogenische Nährstoffe, wie etwa beständiges Fett, Wert zu legen. Dadurch würden die Inhaltsstoffe in der Milch erhöht, zugleich profitierten Leistung und Gesundheit.

King Hickmann von der Beratungsorganisation GPS Dairy Consulting USA empfahl den Landwirten, sich dynamische Ziele zu setzen und sich einem Benchmarking - einem Vergleich mit anderen Betrieben - zu unterziehen. Alle Parameter, die man im Betrieb als Messgrößen erfasse, hätten Schwächen und seien nicht perfekt. Zudem arbeite die Praxis viel zu sehr mit allen Parametern gleichzeitig, statt sich öfter einmal nur Teilbereiche vorzunehmen. "Monitoring-Parameter, die zeitnah zeigten, dass eine Intervention nötig ist, sollten eine höhere Bedeutung haben", so Hickmann.

Konsequent zu 12 000 kg

Seinen Weg zu 12 000 kg Milchleistung pro Kuh und Jahr zeigte der Unterallgäuer Landwirt Alfons Kerler vom Viehweidhof auf. Der Praktiker bestätigte die Aussage Hickmanns, wie wichtig Konsequenz in der Betriebsführung ist. Kerler führt gemeinsam mit 22 Mitarbeitern eine Herde von ca. 740 Kühen, das Jungvieh ist ausgelagert. Die Kühe werden in vier Gruppen mit je 150 Tieren im 2011 ausgesiedelten Stall gehalten.

In der Fütterung gehöre zur täglichen Konsequenz beispielsweise eine stets komplett saubere Anschnittfläche im Silo sowie eine regelmäßige Futterbeprobung im Silostock. Großen Wert legt Kerler mittlerweile auf eine Starterration, damit die Tiere den Sprung in die Laktation leichter schaffen.

In Sachen Tiergesundheit gehört zur Konsequenz im Betrieb, dass z.B. alle Futterreste im SF-Futtermischwagen zurückgewogen werden oder dass der Harn-pH-Wert in der Anfütterungsphase bestimmt wird. Um den Hitzestress für die Tiere zu mindern, hat Kerler erst in diesem Frühjahr in weitere Ventilatoren investiert: "Das Thema habe ich völlig unterschätzt. Und auch bei überbelegten Ställen verlieren Sie nur Geld", sprach der Landwirt sein gebanntes Publikum direkt an.

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