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Lage der Natur

Landwirte und Naturschützer arbeiten in Baden-Württemberg gut zusammen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist zufrieden mit dem Bericht zur Lage der Natur 2020 in seinem Land.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz in Baden-Württemberg „läuft gut“ und soll künftig weiter intensiviert werden. Mit diesen Worten hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann den „Bericht zur Lage der Natur 2020“ kommentiert, den Landwirtschaftsminister Peter Hauk kürzlich vorgestellt hat.

Der Bericht liefert einen Überblick über die baden-württembergische Naturschutzpolitik in den zurückliegenden fünf Jahren. Demnach hat sich der Verlust der biologischen Vielfalt in dem Bundesland im Berichtszeitraum zwar beschleunigt.

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Positive Bestandsentwicklungen etwa beim Weißstorch und dem Bodensee-Vergissmeinnicht machten aber Hoffnung. Insgesamt habe man die Lage der Natur im Land mit vielfältigen Maßnahmen verbessern können. Dem Bericht zufolge werden die in dem Bundesland geförderten Agrarumweltmaßnahmen von den Landwirten „sehr gut in Anspruch genommen“. So seien 2018 beispielsweise auf landesweit 15.415 ha Ackerbrachen Blühmischungen als Nahrungsgrundlage für Insekten, Vögel und als Deckung für Niederwild gezielt angesät worden; das seien rund 80 % mehr gewesen als drei Jahre zuvor.

Zudem seien 2018 rund 17.600 ha Mähwiesen unter dem Schutz der Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Richtlinie und rund 21.100 ha sonstiges artenreiches Grünland im Rahmen des Agrarumweltprogramms FAKT gefördert worden. Der Umfang geförderter Ökoanbauflächen sei von 2015 bis 2018 um 44 % auf 45.199 ha ausgeweitet worden.

Neben der Förderung habe auch das seit Ende 2011 bestehende und 2015 überarbeitete landesweite Umwandlungsverbot von Dauergrünland den zuvor anhaltenden Grünlandverlust weitestgehend gestoppt, heißt es im Bericht. Diese Regelung habe sich bewährt und solle so weitergeführt werden.

Ein weiterer Baustein sei die Weiterentwicklung und Etablierung von produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen (PIK), um landwirtschaftlich genutzte Flächen durch geeignete Maßnahmen ökologisch aufzuwerten und dennoch für die Produktion zu erhalten.

Naturschutzhaushalt gewachsen

Als Arbeitsschwerpunkte der 16. Legislaturperiode im Bereich des Naturschutzes werden im Bericht unter anderem die Stärkung der Naturschutzverwaltung, der Insektenschutz, die Einrichtung von Großschutzgebieten wie des Biosphärengebiets Schwarzwald, die Stärkung des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 und das Wolfsmanagement genannt.

Finanziell ausgestattet war der Naturschutzhaushalt dem Bericht zufolge im Haushaltsjahr 2018 mit 88,498 Mio. €, im Jahr darauf mit 91,625 Mio. €. Mit dem Doppelhaushalt 2020/21 seien die Ausgaben auf 106,808 Mio. € für das Jahr 2020 beziehungsweise 107,473 Mio. € für das Jahr 2021 gestiegen.

Nach Einschätzung des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) hat die Landesregierung in den vergangenen Jahren wichtige Weichen im Naturschutz gestellt. Das erklärte Ziel der Landesregierung, den Artenverlust in Baden-Württemberg zu stoppen, sei jedoch noch nicht erreicht worden. Insbesondere im Bereich der Landwirtschaft müsse noch mehr in den Umwelt- und Naturschutz investiert werden, so der NABU.

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