Wildtierschutz
Luchs aus dem Schwarzwald mit Sender ausgestattet
Erstmals ist gelungen, einen Luchs im Nordschwarzwald bei Gernsbach mit einem Sender auszustatten. Der Landesjagdverband übernimmt die Patenschaft für Luchs „Toni“.
Im landesweiten Luchsmonitoring der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) gelang erstmalig eine Besenderung. Bereits seit Oktober 2019 wurden Nachweise auf die Anwesenheit des Luchses in der Region teils über die Jägerschaft, teils über Fotofallen der FVA erbracht.

Der Sender wird etwa zwei Jahre lang Informationen über das Wander- und Beuteverhalten des Tieres senden. (Bildquelle: FVA)
Halsband liefert Daten
Der männliche Luchs mit der wissenschaftlichen Bezeichnung "B3001" wurde auf den Namen ‚Toni‘ getauft. Der Frage der Herkunft wird nun über genetische Analysen nachgegangen. Eine Zuwanderung aus der Schweiz gilt als wahrscheinlich. Ob Luchs Toni im Nordschwarzwald nur auf der Durchreise ist oder sich dort langfristig niederlässt, werden die Daten des Halsbandsenders zeigen. Dieses schickt zwei Jahre lang Informationen zum Aufenthaltsort des Luchses an die Experten, die daraus Informationen zu Lebensraumansprüchen, dem Wanderverhalten und über das Beutespektrum des Tieres ableiten können.
Landesjagdverband ist Pate
„Uns ist es ein Anliegen, diese Informationen transparent an die Personen aus Jagd, Forst und Landwirtschaft weiterzugeben und damit die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Wildtiermonitoring weiter auszubauen. Dass wir auf einem guten Weg sind, zeigt sich auch durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem Land und den Verbänden in der Arbeitsgruppe Luchs und Wolf. Wir freuen uns sehr, dass auch diesmal der Landesjagdverband die Patenschaft für den Luchs übernommen hat“, erklärte Minister Hauk.
Die Redaktion empfiehlt
-
Bald keine Steuerbegünstigungen mehr für landwirtschaftliche Fahrzeuge?
-
Umweltbundesamt-Chef pocht auf höhere Mehrwertsteuer für Fleischprodukte
-
Wohlfarth (ZMB): „Die Milchpreise werden spürbar sinken“
-
Ringelschwanz: Berlin will Kupierverbot nachschärfen
-
Forscher bescheinigen Ökolandbau die bessere Klima- und Umweltbilanz