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topplus Der Test

So prüfen Sie die Mischgenauigkeit

Lesezeit: 4 Minuten

Bei optimal gemischtem Futter lassen sich einzelne Komponenten kaum aussortieren. Es ist über die gesamte Ausbringlänge gleichmäßig gemischt. Die Güte der Mischung lässt sich mit einer Schüttelbox kontrollieren. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Bei unserem Termin haben wir mit der Box „Shaky“ von Wasserbauer gearbeitet. Damit lassen sich vier Siebfraktionen trennen. Andere Systeme arbeiten mit drei Fraktionen. Weil die Boxen recht teuer sind, haben wir außerdem eine Selbstbauvariante ausprobiert. Hierzu haben wir im Internet zwei Lochbleche bestellt (19 mm und 8 mm) und das Ganze in Kästen aus Siebdruckplatten eingebaut (je 30x30x12 cm).


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Wenn Sie Ihre „Schüttelergebnisse“ aber mit Tabellenwerten aus der Beratung vergleichen möchten, müssen Sie natürlich genau das gleiche Siebverfahren einsetzen, das den Tabellenwerten zu Grunde liegt.


Richtig sieben


  • Das Prinzip ist bei allen Boxen gleich: Über die gesamte Ausbringlänge ziehen Sie alle 2 bis 4 m eine möglichst gleichgroße Probe. Das geht am besten z.B. mit einem Litermaß, was dann in etwa einem Pfund TMR entspricht. Die Proben landen in nummerierten Plastiktüten und werden danach ausgesiebt.6


  • Zu Beginn die Probe auf das obere Sieb schütten. Dabei nehmen Sie den kompletten Inhalt der Tüte. Würden Sie hier eine Menge abwiegen, könnte dabei bereits ein Teil der mehlförmigen Komponenten ausgeschüttelt werden. Achten Sie aber darauf, dass das Sieb nicht zu voll ist, sonst rollt oder fliegt das Futter heraus.7


  • Ganz wichtig: Die Schüttelbox wird von derselben Person bewegt. Die Zahl der Bewegungen in die jeweilige Richtung und die Stärke der Bewegung muss absolut gleich sein. Deshalb spielt auch der gleichmäßig glatte Untergrund eine wichtige Rolle.8


  • Beim System Wasserbauer im ersten Anlauf die Box 12 Mal kräftig hin und her bewegen und jeweils um 90° drehen bis jede Seite zwölf Mal geschüttelt ist. Den Restinhalt des oberen Siebs auf eine Waage geben. Die übrigen drei Boxen bewegen Sie je vier Mal in jede Richtung hin und her und wiegen die Fraktion ab. Zum Schluss das letzte Sieb und den unteren Behälter noch vier Mal in jede Richtung bewegen und beide Fraktionen abwiegen. Die Gewichtsanteile für die vier Fraktionen geben Sie am besten in eine Exceltabelle ein und verrechnen die Gewichte prozentual. Je größer die Abweichung der gleichen Siebfraktionen innerhalb der Proben, desto ungleichmäßiger ist die Mischung.9


  • Ihre Siebanalyse wird erst dann vollständig, wenn Sie auch das Restfutter mit der Schüttelbox analysieren, also kurz vor der Vorlage der nächsten Ration. In einer optimalen Mischung weichen die Siebfraktionen auch im Restfutter nicht von den anderen Werten ab. Denn dann konnten die Tiere das Futter nicht sortieren.10


Das Ergebnis


  • Bei einer optimalen Mischung ist der Prozent-Anteil der jeweiligen Siebfraktion in den Proben über die gesamte Ausbringlänge in etwa gleich. Am besten lässt sich die Mischqualität beurteilen, wenn die einzelnen Komponenten in der Mischung möglichst unterschiedliche Struktur haben. Je dichter die jeweiligen Schnittlängen zusammenliegen, desto geringer ist der Unterschied beim Sieben. Weil auch die Grassilage auf unserem Testbetrieb vom Häcksler stammt und der Anteil des Strohs (ebenfalls kurz geschnitten) gering war, lässt das Testverfahren nur bedingte Aussagen zur Mischqualität zu. In diesem Fall könnte man z.B. zum Test einen großen Eimer Maiskörner in den Mischwagen geben und die Körner später in den Proben auszählen. Ihre Zahl darf in den Proben nicht stark schwanken.
  • Bei unserem Test zeigte sich allerdings, dass durch die sehr intensive Schüttelbewegung vorhandene Grasballen unserer bewusst „schlechten“ Mischung aufgelöst wurden. Deshalb ersetzt die Siebanalyse die genaue optische Beurteilung nicht. Solange Sie es für alle Proben absolut gleich machen, können Sie die Box auch weniger intensiv schütteln. An anderer Stelle haben wir im Netz ein Verfahren gefunden, das mit zwei Sieben arbeitet und insgesamt 40 Bewegungen vorschreibt (zwei Durchgänge, je fünf Bewegungen in jede Richtung).


Dass es in der Praxis durchaus Probleme mit der Mischgenauigkeit gibt und dass sich diese mit der Schüttelbox belegen lassen, lesen Sie in unserer Reportage ab der folgenden Seite.

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