Als österreichischer Hersteller von Mähwerken, Zettern, Schwadern, Ladewagen und Rundballenpressen sieht sich Pöttinger sich auch als Spezialist für die Grünlandbewirtschaftung in Berggebieten. Nun stellt das Unternehmen zwei neue Maschinen für den Einsatz am Berg vor:
Der Mergento F ist 4 m breite Frontanbau-Variante des bekannten Mergento-Bandschwaders. Laut Pöttinger punktet er wie die großen Modell mit einer sehr sauberen Rechqualität. Diese erreicht er, indem er das Futter mit einer gesteuerten Pick-Up aufnimmt und ohne weiteren Bodenkontakt über ein Querförderband in ein Schwad ablegt. So sollen Schmutz und Steine am Boden liegen bleiben sowie Bröckelverluste auf eine Minimum reduziert werden.
Der Mergento F Alpin wiegt nach Firmenangaben 575 kg bei einer Aufnahmebreite von 3,08 m – damit sei man auch am Steilhang sicher unterwegs. Ein Rollenniederhalter mit Pralltuch und das um 77 mm abgesenkte Querförderband sollen die Einsatzsicherheit weiter erhöhen.
Im Einsatz liegt der Bandschwader auf drei Gleitkufen. Neu entwickelte Kammkufen, die direkt im Zinkeneingriff platziert sind, sollen das Einstechen ins Erdreich verhindern.
Der Schwader ist mittig aufgehängt: Eine zentral gelagerte Wippe erlaubt einen Pendelweg von +/- 8°.
Da Pick-Up und Querförderband hydraulisch angetrieben werden, können die Drehzahl und die Drehrichtung des Querförderbands von der Kabine aus eingestellt werden. Der Fahrer kann aus drei Schwadablagemöglichkeiten wählen:
- Ablage links
- Ablage rechts
- Futterladen
Die Hydraulikantrieb kann wahlweise vom Traktor oder über ein optionales Hydraulikaggregat im Heck erfolgen.
Der Boss 2000 Alpin ist laut Pöttinger die Weiterentwicklung der bisherigen Boss Alpin-Ladewagenbaureihe und umfasst drei Modelle:
- Boss 2140 Alpin mit 13,5 m³ DIN-Ladevolumen
- Boss 2160 Alpin mit 16,1 m³ DIN-Ladevolumen
- Boss 2190 Alpin mit 18,7 m³ DIN-Ladevolumen
Zentrale Neuerung ist die 1,8 m breite Pick-Up, die auch im Boss 3000 zum Einsatz kommt. Neu ist zudem die Bordelektronik.
Bei der Pick-Up hat Pöttinger nach eigenen Angaben die Pendelfähigkeit deutlich verbessert. Besonders in anspruchsvollem Gelände sorge ein nachlaufendes Tastradfahrwerk für eine saubere Futteraufnahme. Hilfreich sei dabei auch die aktive Knickdeichselsteuerung Autotast, die optional erhältlich ist.
Die fünf Zinkenträger der Pick-Up werden in einer Kurvenbahn geführt und über wartungsfreie Keilriemen angetrieben. Rollenniederhalter und flexible Einlaufstreifen gehören zur Serienausstattung.
Das Supermatic-Förderschwingenaggregat bietet in der Standardausführung ein 6-Messer-Schneidwerk, bis zu 16 Messer sind möglich – jeweils mit Einzelmessersicherung. Ladeaggregat und Pick-Up werden am Vorgewende ausgekuppelt, um Schwade bequem überfahren zu können und während des Wendevorgangs weniger Traktorleistung zu beanspruchen.
Laut Pöttinger reichen für die Boss 2000 Alpin Ladewagen schon 40 PS und eine 540er Zapfwelle sowie ein einfach- und ein doppeltwirkendes Hydrauliksteuergerät. Die Anhängung ist mit Zugmaul, Hitch und K80-Kugel möglich.
Für eine verlässliche Standsicherheit sind alle drei Modelle als Tieflader (Low Profil, LP) ausgeführt, bei dem die Reifen dank 2,09 m Spurweite neben dem Aufbau stehen. Neben AS-Bereifungen können Reifen bis zu 520 mm Breite montiert werden, Kotflügel stehen auf der Zubehörliste.
Gesteuert werden die Boss 2000 Alpin-Ladewagen mit der Basic-Control-Bedieneinheit, in höheren Ausstattungsvarianten ist in Verbindung mit Druckumlauf- oder Load Sensing-Hyraulik auch eine Steuerung per Isobus möglich.
