In Frankreich müssen etwa 5.000 ha Zuckerrüben noch vor der Ernte vernichtet werden. Das hat das Pariser Landwirtschaftsministerium in der vergangenen Woche angeordnet.
Ressortangaben zufolge wurden die Kulturen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt, die unterschiedliche Mengen von in der Europäischen Union nicht zugelassenen Wirkstoffen enthielten. Ursache seien Fehler im Herstellungsprozess und bei der Verpackung durch den israelischen Anbieter Adama. Ein Risiko für die Verbraucher habe nicht ausgeschlossen werden können, erklärte das Ministerium.
Derzeit werde untersucht, wie es zu der Kontamination gekommen sei. Medienberichten zufolge sind nach derzeitigem Stand 273 Rübenbauern in den Regionen Hauts-de-France und Grand Est betroffen. Laut dem Verband der Rübenerzeuger (CGB) sind Gespräche mit Adama im Gange, um eine gütliche Einigung zu finden. Die Bauern müssten schnell entschädigt werden.
Adama signalisierte ein Entgegenkommen. Das Unternehmen sei sich der möglichen Auswirkungen auf die Branche bewusst und werde alle betroffenen Landwirte so wirksam wie möglich unterstützen.