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Forschung: Zikaden künftig biologisch bekämpfen?

Die Glasflügelzikade zählt mittlerweile zu den wichtigsten Rübenschädlingen. Bislang gab es dagegen keine effiziente Bekämpfungsmöglichkeit. Mit dem neuen Projekt NIKIZ soll sich dies nun ändern.

Lesezeit: 2 Minuten

Mittlerweile gehört die Schilf-Glasflügelzikade zu einer der gefährlichsten Rübenschädlinge. Denn sie überträgt z. B. ein Bakterium, welches das sogenannte Syndrome Basses Richesses (Syndrom der niedrigen Zuckergehalte) hervorruft.

Bei befallenen Pflanzen zeigen sich Vergilbungen zwischen den Blattadern älterer Blätter. Neuaustreibende Blätter sind sehr hell bis chlorotisch. Der Rübenkörper weist Verbräunungen der Leitbündel auf. Der wirtschaftliche Schaden entsteht durch niedrigere Zuckergehalte von absolut 2 bis 4 % und einem verringerten Zuckerertrag von bis zu 25 %.

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Bislang gab es keine effiziente Bekämpfungsmethode gegen die Zikade. Das soll sich mithilfe des Projektes „NIKIZ“ (Nachhaltiges Insekten- und Krankheitsmanagement im Rübenanbau der Zukunft) nun ändern. Erste Erfolge sind bereits zu vermelden. So konnte das Forscherteam an der Justus-Liebig-Universität in Gießen zum einen Nymphen der Glasflügelzikade halten und zum anderen Pilze als natürliche Gegenspieler der Zikaden isolieren und bestimmen.

Mit dem Partner e-nema aus Kiel ließen sich zudem Nematoden als natürliche Feinde der invasiven Zikaden finden. Erste Versuche dazu zeigen, dass der Ansatz auch im Feld funktioniert. „Mit den natürlichen Gegenspielern wollen wir dafür sorgen, dass die Zikaden die Felder nicht mehr explosionsartig erobern, wie es in den letzten Jahren in großen Teilen Baden-Württembergs passiert ist“, erläutert NIKIZ-Projektleiter ­ Dr. Christian Lang.

Neben der Schilf-Glasflügelzikade stehen weitere Insekten, welche die Rübe schädigen können, im Fokus des Projektes. „Bei der Suche verlassen wir uns nicht nur auf eine Methode, sondern wollen alle Möglichkeiten, die die Natur bietet, ausschöpfen“, so Dr. Kwang-Zin Lee vom Fraunhofer­Institut in Gießen. Dazu gehören seiner Ansicht nach auch Ansätze in der Biotechnologie, die noch erforscht werden müssten.

Weil sich auch 15 Landwirte am NIKIZ-Projekt be­teiligen, ist es möglich, fortlaufend Insekten für Versuche zu entnehmen und die erarbeiteten Methoden direkt zu erproben. Weitere Beteiligte sind das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, die Zentral­stelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP), die ARGE Zuckerrübe Südwest, der Maschinenring Südpfalz, die Landwirtschaftliche Forschung der Südzucker AG sowie die Stiftung Südwestdeutscher Zuckerrübenanbau.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

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