EU-Nitratbericht
Kaum noch Fortschritte bei der Gewässerqualität zu verzeichnen
Die Nitratbelastung der Gewässer in der EU sinkt - wenn überhaupt - nur noch langsam. Die EU-Kommission fordert daher von einer Reihe der Mitgliedsstaaten weitere Anstrengungen.
Die EU-Kommission stellt in ihrem aktuellen Nitratbericht für den Berichtzeitraum 2016 bis 2019 fest, dass sich die Grundwasserqualität seit Annahme der Nitratrichtline zwar verbessert hat, dass diese Verbesserung seit 2012 aber nur noch sehr langsam voranschreitet.
Die einfachen Erfolge seien erreicht worden, um aber den positiven Trend weiter voran zu treiben, sind nun weitreichendere Maßnahmen erforderlich. Dabei appelliert die EU-Kommission vor allem an Belgien, Deutschland, Luxemburg, die Niederlande, Spanien und die Tschechische Republik zusätzliche Schritte zu ergreifen, da diese Länder am weitesten von den der Zielerreichung entfernt seien.
Aber auch Polen, Finnland, Lettland, Dänemark und Ungarn attestiert der Bericht ein systemisches Problem bei der Bekämpfung von Nährstoffverlusten aus der Landwirtschaft.
Problemfaktor Tierproduktion
Die Gewässerbelastung durch Stickstoff und Phosphor wird im Wesentlichen der Landwirtschaft zugeschrieben. Im vorliegenden Berichtszeitraum hatte nur 14 Mitgliedsstaaten Informationen über die Stickstoffeinträge aus landwirtschaftlichen Quellen in die Gewässer übermittelt.
Durchschnittlich 77 % (22 bis 99%) der N-Einträge werden demzufolge der Landwirtschaft zugeordnet. Davon sind schätzungsweise 81 % des Eintrages auf die Tierproduktion zurück zu führen. Die höchste Tierbesatzdichte findet sich in den Niederlanden (3,8 GV/ha) und in Belgien (2,8 GV/ha).
Während in Belgien dieser Wert seit 2005 recht stabil ist, stieg die Tierdichte in den Niederlanden seit 2013 weiter an. Jedoch erfasst der Berichtszeitraum nicht die aktuellen Entwicklungen in den Niederlanden.
Uneinheitliche Datenbasis für Nährstoffbilanzen
Gewässerbelastungen resultieren im...
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