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Plötzliche Wassermassen

Meteorologe schlägt Alarm -  Unwetterlage mit Starkregen dauert noch zwei Wochen

Im Saarland entspannt sich die Hochwasserlage langsam. Ein Meteorologe warnt aber, dass die aktuelle Wetterlage noch viel Potenzial für weitere Unwetterereignisse hat. So wird das Agrarwetter.

Lesezeit: 5 Minuten

Nach Frost und Hagel kam im Südwesten Deutschlands der Starkregen, der teilweise zu hohen Schäden geführt hat. In vielen Regionen müssen die Landwirte die Äcker teils neu bearbeiten und einsäen. Der Gesamtschaden lässt sich noch nicht beziffern.

Betriebe haben zu erwartende Ernte verloren

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV), Marco Weber, hat Kontakt mit Finanzministerin Doris Ahnen aufgenommen. Er bittet die Finanzverwaltung um Erleichterungen, damit betriebliche Härten verhindert werden können. Die zinslose Stundung von anstehenden Steuerzahlungen, die einfache Anpassungen der Steuervorauszahlungen oder Bürgschaftsprogramme seien denkbar.

Es gebe Betriebe, die ihre gesamte zu erwartende Ernte verloren haben, aber dennoch die laufenden Kosten tragen müssten. Für diese müsse es schnell und unbürokratisch Hilfe geben.

In den Hochwassergebieten im Saarland entspannt sich die Lage unterdessen weiter. Die Pegelstände der Saar und ihrer Nebenflüsse sind in der Nacht zu Mittwoch zurückgegangen. Und obwohl es am Dienstag noch über Stunden hinweg geregnet hat, hat sich die Lage nicht mehr weiter entschärft. Die meisten Messpunkte liegen wieder im grünen Bereich.

Sturzfluten sind noch zwei Wochen möglich

Von Entspannung möchte Dominik Jung, Meteorologe bei Wetternet, dagegen nicht reden. Gegenüber der Frankfurter Rundschau äußerte er seine Sorge bezüglich der aktuellen Wetterlage. Weiterhin seien schwere Schäden und Sturzfluten möglich. Für die kommenden zwei Wochen prognostiziert er durchschnittlich 70 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.

Das Tiefdruckgebiet Katinka verharrt seit einigen Tagen über Deutschland und scheint sich zwischen einem Hochdruckgebiet über Osteuropa und einem Tiefdruckgebiet über Westeuropa eingeklemmt zu haben. Diese Situation führt zu stagnierender Luftbewegung, wodurch Schauer und Gewitter kaum oder gar nicht von ihrer Position weichen. Es sieht so aus, als ob diese Wetterverhältnisse für die nächsten zwei Wochen anhalten könnten, was wiederholte Gewitter mit starkem Regen und daraus resultierende Überschwemmungen zur Folge hätte, so Jung gegenüber der FR.

Schauer und Gewitter bewegten sich langsam, führten jedoch zu plötzlichem, starkem Regen. Das deutsche Modell prognostiziert von Nordrhein-Westfalen bis Nordbayern 50 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter. Das französische Modell zeigt Regen in einem Querstreifen über der Landesmitte sowie einzelne starke Schauer in Berlin und Brandenburg. Auch hier besteht die Gefahr von Sturzfluten. Der Streifen in der Mitte des Landes scheint für mehrere Modelle die Gefahrenzone Nummer eins zu sein.

Gewitter und Regen am Mittwoch vorhergesagt

Heute am Vormittag von Ostbayern und Westsachsen bis nach Nordwestdeutschland lokal Schauer und Gewitter. Dabei vereinzelt Starkregen um 15 l/qm in einer Stunde oder zwischen 20 und 35 l/qm innerhalb 3 bis 6 Stunden nicht ausgeschlossen.

Im Laufe des Vormittages Vorankommen der Regenfälle Richtung Nordosten in den Bereich der Elbe, weiterhin Starkregengefahr und nur vereinzelt Gewitter.

Ab dem Mittag im Nordosten, von Schleswig-Holstein bis in die Niederlausitz hinein, wieder zunehmende Gewittertätigkeit. Dann örtlich Starkregen zwischen 15 und 25 l/qm in kurzer Zeit, Hagel und Windböen bis 60 km/h (7 Bft). Vereinzelt Unwetter mit heftigem Starkregen zwischen 25 und 40 l/qm in kurzer Zeit, größerem Hagel und stürmischen Böen bis 70 km/h (8 Bft). Teils auch länger anhaltende Starkregenfälle mit Regenmengen zwischen 20 und 35 l/qm innert 3 bis 6 Stunden. Kleinräumig unwetterartiger Starkregen mit Regenmengen zwischen 40 und 90 l/qm.

Im Süden über dem Bergland vereinzelte Gewitter mit Starkregen um 20 l/qm in kurzer Zeit, Windböen bis 60 km/h (7 Bft) und kleinkörnigem Hagel. In der Nacht zum Donnerstag sich noch etwas nach Nordosten verlagernde Gewitter und Starkregenfälle, bis zum Morgen einen Streifen von der Flensburger Förde bis zur Uckermark erreichend. Dabei im Verlauf wieder abnehmende Unwettergefahr.

Im Osten weiter zu trocken

Der Dürremonitor des Helmholtzinstituts zeigt, dass die Böden im Südwesten derzeit stark mit Wasser gesättigt sind. Im Osten herrscht dagegen fast schon Dürre.

So wird das Agrarwetter in den kommenden Tagen

Wo genau es ein Starkregenereignis geben wird, ist laut den Meteorologen bei dieser Wetterlage nicht vorhersehbar. Hier das Agrarwetter der kommenden Tage.

Am Donnerstag im äußersten Nordosten noch schauerartige Niederschläge, bis zum Abend zur Ostsee abziehend. Dabei noch Gefahr von Starkregen. Im Rest des Landes wechselnd bewölkt und häufig trocken. Im Süden und Südwesten am Nachmittag Schauer und einzelne Gewitter. Höchstwerte 18 bis 24 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind, oft aus westlichen Richtungen.

In der Nacht zum Freitag im Süden schauerartig verstärkte Regenfälle und einzelne Gewitter, bis Freitagfrüh etwa bis zur Mainlinie vorankommend. Von der Mitte bis in den Norden oft trocken, zeitweise größere Auflockerungen. Minima 13 bis 8 Grad.

Freitag

Am Freitag bei wechselnder Bewölkung vom Süden auf die Mitte übergreifend gebietsweise Schauer und einzelne Gewitter, örtlich Starkregen, erneute Unwetter nicht ausgeschlossen. Im Norden und Nordosten freundlicher und überwiegend trocken. Dort 21 bis 26 Grad warm, Höchsttemperaturen sonst 16 bis 21 Grad. Abseits von Gewittern meist schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.

In der Nacht zum Samstag im Westen und Norden sowie aus den Alpen heraus weitere Schauer oder Gewitter. Sonst locker bewölkt, teils auch klar und stellenweise Nebel. Tiefsttemperaturen 14 bis 8 Grad.

Samstag

Am Samstag wechselnd bewölkt, vor allem im Norden und im Süden wiederholt Schauer und teils kräftige Gewitter mit Starkregen. Im Osten und in der Mitte auch größere Auflockerungen. Höchsttemperatur 20 bis 25, bei geschlossener Bewölkung kaum über 18 Grad. Dabei meist schwachwindig.

In der Nacht zum Sonntag allmählich nachlassende Schauer und auch im Norden Auflockerungen bei 14 bis 8 Grad.

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