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Tipp für 2024

Nachfrage nach Hafer steigt weiter – Mühlenverband ermuntert Landwirte zum Anbau

Die Vermarktungsmöglichkeiten von Hafer sind aktuell besser denn je. Die Schälmühlen suchen dringend Ware und weisen auf den hohen Fruchtfolgewert des Hafers hin.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Beliebtheit von Hafer wächst und wächst. Als pflanzliches Lebensmittel mit gesundheitsfördernden Wirkungen überzeugt Hafer immer mehr Verbraucher. Die Schälmühlen in Deutschland haben einen zunehmenden Rohstoffbedarf und das Ziel diesen verstärkt aus deutschem beziehungsweise regionalem Anbau zu decken.

Die Vermarktungsmöglichkeiten sind also besser denn je, wirbt der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft VGMS. Die agronomischen Eigenschaften und der hohe Fruchtfolgewert des Hafers würden wirkungsvolle Lösungen auch für die Umsetzung von Düngeverordnung und Ackerbaustrategie bieten.

130 % mehr verarbeitet

Die deutschen Schälmühlen haben im Jahr 2022 fast 675.000 t Hafer verarbeitet. Seit 2008 hat sich die Verarbeitungsmenge damit um 130 % erhöht. Und die Nachfrage wächst durch neue Konsum- und Produkttrends weiter.

Währenddessen nahm die Anbaufläche 2023 im Vergleich zum Vorjahr von 160.100 auf 141.400 ha ab. Einen noch deutlicheren Rückgang konnte bei der Erntemenge beobachtet werden: Diese sank von 754.700 (2022) auf 467.000 t (2023). Dieser Rückgang war unter anderem bedingt durch schwierige Witterungsverhältnisse und Erntebedingungen.

Die enttäuschenden Ernteergebnisse nimmt auch Ulrich Schumacher, Geschäftsführer der Fortin Mühlenwerke in Düsseldorf und Sprecher der Hafermühlen im VGMS, wahr. „Hafer bleibt nach der Ernte 2023 knapp. Entsprechend hoch tendieren die Preise – auch für die kommende Ernte“, so Schumacher weiter. Die Versorgung der Schälmühlen, insbesondere mit deutschem Hafer, bleibt angespannt.

Aussaat Frühjahr 2024: Deutlich mehr Flächen für Sommergetreide

Im Spätherbst machte dann das Wetter eine Aussaat von Wintergetreide nach guter fachlicher Praxis unmöglich. Weizen konnte vielerorts spät oder gar nicht in den Boden gebracht werden. Um knapp 4 % ist die Aussaatfläche beim Wintergetreide rückläufig. Beim Weizen waren es sogar 7,3 % weniger als im Vorjahr.

„Bei der Frühjahrsbestellung sollte der Hafer gerade hinsichtlich seiner preislichen Besserstellung gegenüber anderer Getreidearten seinen Platz auf der Fläche bekommen. Hafer braucht weniger ackerbaulichen Input, hat eine bessere Fruchtfolgeleistung und bietet attraktive Vermarktungsmöglichkeiten“, so Schumacher.

Regionaler Hafer bringt viele Vorteile mit sich

Haferanbau bietet der Landwirtschaft laut VGMS ein hohes Vermarktungspotenzial und durch die agronomischen Eigenschaften des Hafers nachhaltige Lösungen im Rahmen von Düngeverordnung und Ackerbaustrategie. Gerade in diversifizierten Fruchtfolgen ist Hafer sinnvoll einsetzbar. Er trägt zu Schonung und Regeneration des Bodens bei, wirkt Unkrautbildung und Pflanzenkrankheiten entgegen, Dünge- und Pflanzenschutzmittel müssen nur sparsam eingesetzt werden.

Auch die häufigeren Trockenperioden müssen nicht zwangsläufig ein Hindernis für den Haferanbau darstellen: Neben der angepassten pflanzenbaulichen Praxis ist es wichtig, einen guten, geeigneten Standort und die richtige Vorfrucht zu wählen, heißt es.

Der Appell der Hafermühlen im VGMS für die Sommeraussaat 2024 an die Partner in der Landwirtschaft ist also klar: Der Bedarf an Schälhafer ist da. Die Schälmühlen testen alle Hafermuster, die zur Bonitierung bei ihnen eingehen. Landwirte, die vom Hafer-Boom profitieren und in den Haferanbau einsteigen wollen, sollten sich vorab über Vermarktungsmöglichkeiten und Qualitätsanforderungen bei den Mühlen informieren. 

Informationsmaterial und kostenlose Feldrandschilder

Es besteht außerdem die Möglichkeit kostenfrei eine Broschüre mit Informationen zu Anbau und Qualitätskriterien sowie Feldrandschilder für das Haferfeld zu bestellen. Mit diesen 60 mal 60 cm großen Schildern können Landwirte auf Hafer als wichtige Feldfrucht und gesundes Lebensmittel aufmerksam machen.

Das Bestellformular ist auf der Website www.alleskoerner.de im Webbereich Landwirtschaft unter Info-Material zu finden. Für den unmittelbaren Draht zum Einkauf aller an der Initiative beteiligten Hafermühlen sind deren Kontaktdaten ebenfalls auf der Website hinterlegt.

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