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Unkrautkontrolle in Mais künftig chemisch und mechanisch?

In einigen Fällen ist es sinnvoll, kombiniert gegen Unkräuter und Ungräser vorzugehen.

Lesezeit: 3 Minuten

In Zukunft gilt es, noch mehr Wert auf das Resistenzmanagement bei der Unkrautkontrolle zu legen. Denn erste Hirsearten sind gegenüber Herbiziden wie Motivell forte, Maister power und Cato bereits resistent. Auf Flächen mit starkem Ungrasdruck gelingt dies am sichersten über Spritzfolgen bzw. über eine wechselnde Nutzung von chemischen und mechanischen Maßnahmen. Strategien mit Hacke und Striegel können wie folgt aussehen:

Erlauben es die Witterung und Bodenverhältnisse, ist es sinnvoll, nach der Saat zu walzen. Das regt die Ungras- und Unkrautsamen zum Keimen an. Dann kann der Einsatz eines Striegels erfolgen, bis der Mais zu keimen beginnt. Im Nachauflauf können Sie je nach Einstellmöglichkeiten des Gerätes zwar auch noch striegeln, müssen dann aber Pflanzenverluste von 5 bis 10 % kalkulieren. Genereller Nachteil des Striegelns: Auf leichten Böden steigt die Gefahr von Winderosion.

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Vermeiden lassen sich Pflanzenverluste, wenn man zwischen den Reihen hackt. Das ist prinzipiell vom Auflauf bis zu 60 cm Wuchshöhe des Maises möglich. Die Rahmenhöhe der Hacke ist dabei begrenzend. Um den Mais im frühen Jugendstadium nicht zu verschütten, kann man ihn mit Blechen abschirmen. Mit Rollhacken lässt sich dagegen von der Reihe wegarbeiten. Eine direkte Hackarbeit in der Reihe ist mit Fingerhacken möglich. Dafür ist aber ein Wachstumsvorsprung des Maises vor den Unkräutern erforderlich. Auch wenn Mais nur flach wurzelt, reagieren die Bestände durchaus positiv auf diese mechanischen Maßnahmen. Denn als Nebeneffekte unterbricht die Bearbeitung die Kapillare an der Bodenoberfläche und reduziert somit die Wasserverdunstung. Sind die Böden dagegen nach Starkniederschlägen „zugeschlagen“, lässt sich dadurch die Sauerstoffzufuhr wieder verbessern.

Allerdings sind mechanische Verfahren zur Unkrautkontrolle witterungsabhängiger sowie zeit- und energieaufwendiger als chemische. Darüber hinaus hat das Striegeln und Hacken folgende Vor- und Nachteile:

  • Ein starker Besatz mit Storchschnabel (z. B. am Rand) lässt sich bei trockener Witterung durch Hacken dezimieren.
  • Wer Gülle mit Schleppschläuchen in Mais ausbringt, kann mit einer Hacke die Ausgasungsverluste minimieren und gleichzeitig Unkräuter bekämpfen.
  • Bei der Anlage von Untersaaten mit Weidelgras (ab ca. 40 cm Wuchshöhe des Maises) lassen sich die Samen direkt hinter den Hackaggregaten aufbringen – die Nachläufer vermischen sie dann mit etwas Erde. Dadurch steigen die Auflaufraten um bis zu 50 %.
  • Nachteilig beim Striegeln oder Hacken ist die steigende Erosionsgefahr in Hanglagen und dass Bodenbrüter wie der Kiebitz durch den Bodeneingriff kaum eine Chance haben, ihre Brut aufzuziehen. Das gilt vor allem, wenn man mehrmalig mechanisch arbeiten muss.

Fazit: Nicht in jedem Fall ist es angeraten, mechanisch oder gar thermisch zu arbeiten. Besser ist es, mechanische Maßnahmen mit chemischen sinnvoll zu verknüpfen.

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