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Kartoffelprofi verrät, wie er mit Kartoffeln so gut verdient

Michael Bürle baut Speise-, Pommes- und Stärkekartoffeln an. Er erzielt damit bessere Deckungsbeiträge als mit allen anderen Kulturen. 

Lesezeit: 2 Minuten

Michael Bürle ist Kartoffelprofi. Der Landwirt aus Ehekirchen im Landkreis Neuburg an der Donau baut mit seiner Familie auf ca. 50 % seiner Fläche die Hackfrucht an. Weil er jedes Jahr Flächen mit Berufskollegen ohne Kartoffelanbau tauscht, kommt er auf eine dreijährige Fruchtfolge.

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Obwohl auf seinen sandigen Lehmböden mit Bonitäten zwischen 45 und 78 auch Weizen, Körnermais und Zuckerrüben hervorragend gedeihen, hat bei ihm die Knollenfrucht Priorität. „Im Schnitt der Jahre bringen die Kartoffeln den besten Deckungsbeitrag“, erläutert der Landwirt.

Etwa zwei Drittel sind Speisekartoffeln, 25 % Veredelungskartoffeln für die Pommes-Produktion und knapp 10 % Stärkekartoffeln. Der Rohertrag der Knollen liegt im Durchschnitt bei ca. 500 dt/ha, bei Industriekartoffeln etwas darüber.

Ein Grund für die Vielfalt ist die Nähe zu den Abnehmern: Im Umkreis von 20 km um Bürles Hof befindet sich der Händler, der den Großteil seiner Speisekartoffeln abnimmt, ein PommesWerk und die Stärkefabrik.

Das wichtigste Kriterium bei den Speisekartoffeln ist für ihn eine gesunde und waschfeste Schale. „Die schweren Böden bringen hier klare Vorteile“, sagt Bürle. Auf den sehr humusreichen Schlägen im Donaumoos baut er hingegen mehr Stärkekartoffeln an, weil die Schalen dort nicht immer den Vorgaben für Speisewaren entsprechen.

Alle Qualitäten gut verwertet

Für die Speisekartoffeln hat sich Bürle noch weitere Vermarktungsschienen aufgebaut. Neben dem Absatz an den Händler, der vor allem den Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland bedient, packt er einen Teil seiner Kartoffeln in 25 kg-Säcken ab und verkauft sie an einen Exporteur, der die Knollen in Rumänien und Griechenland vermarktet.

„Dort sind die Qualitätsanforderungen nicht ganz so hoch wie in Deutschland“, erklärt Bürle. Die Kartoffeln, die sich nicht als Speiseware eignen, verkauft er an einen Hersteller von Hundefutter, der die aussortierte Ware zu Kartoffelmehl verarbeitet und dem Tierfutter beimischt.

Messlatte für Marktleistung

Bei den derzeitigen Kostenverhältnissen hat sich der Ackerbauer klare Messlatten für die Wirtschaftlichkeit gesetzt: „Wir verdienen Geld, wenn wir mit Speisekartoffeln eine Marktleistung von 10.000 €/ha erzielen, mit Pommeskartoffeln 8.000 €/ha und mit Stärkekartoffeln 5.000 €/ha.“ Das gelingt aber nicht jedes Jahr, weil der Preis für Speisekartoffeln in den letzten Jahren zwischen 10 und 35 €/dt schwankte. Stärkekartoffeln brachten zwischen 10 und 12 €/ha und Pommeskartoffeln zwischen 15 bis 16 €/dt.

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