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Quereinsteiger in die Landwirtschaft: Der Traum vom eigenen Hof

Trotz schwieriger Bedingungen hat Max Sponsel seinen Traum vom eigenen Hof verwirklicht. Mit Pferden, Strohschweinen und Kartoffelanbau strebt der Fertigungsmechaniker in den Vollerwerb.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Schweinestall mit 70 Plätzen mitten im Ort und 8 ha Ackerbau waren nicht die besten Voraussetzungen, um einen landwirtschaftlichen Betrieb zu übernehmen. Doch Max Sponsel (35) aus Kirchehrenbach im Landkreis Forchheim wollte unbedingt Landwirt werden. Als sein Vater, ein gelernter Metzger und Gastwirt, vor 21 Jahren die Landwirtschaft aus gesundheitlichen Gründen aufgeben wollte, widersprach der damals 14-Jährige heftig. „Nichts wird aufgegeben, wir machen weiter!“

Der junge Mann absolvierte eine Lehre als Fertigungsmechaniker für Maschinen und Betriebssysteme bei MAN in Nürnberg, wo er bis heute in Vollzeit beschäftigt ist. Nebenher arbeitete er an seinem Traum vom eigenen Hof. Er schaffte sich Schafe an und bewirtschaftete damit Naturschutzflächen. Die Schlachtlämmer konnte er für einen guten Preis an die Gastwirtschaft seines Vaters verkaufen. Zudem stieg er in den Anbau von Kartoffeln ein, die er ebenfalls an die Gaststätte vermarktete.

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Um sich Fachwissen anzueignen, absolvierte er das Bildungsprogramm Landwirt, das er 2016 mit der Gehilfenprüfung abschloss.

Als sein Bruder 2016 ein Hotel neben der Gaststätte baute und er das Ackerland für 99 Jahre pachten konnte, wollte der Nebenerwerbslandwirt aussiedeln und einen Stall für Strohschweine bauen. Geplant war eine Investition von ca. 1,2 Mio. €. Doch die Genehmigung gestaltete sich schwierig.

Bauernhof gekauft

Als im Herbst 2018 bekannt wurde, dass in der Nachbargemeinde Leutenbach ein Bauernhof für 450 000 € versteigert wurde, griff Sponsel sofort zu. Die Wirtschaftsgebäude waren marode, aber die Hofstelle lag am Ortsrand und umfasst 1,3 ha. Daran angrenzend konnte Sponsel noch weitere 1,7 ha erwerben. Weiteres Plus: Der Hof ist ein landwirtschaftlicher Betrieb mit genehmigter Tierhaltung.

Zusammen mit seiner Frau Jennifer, eine Pferdewirtin und Reitlehrerin, renovierte Sponsel die Gebäude und baute zusätzlich einen modernen Pferdestall mit Paddocks.

Die Pferdehaltung ist mittlerweile ihr wichtigster Betriebszweig. Das Ehepaar hält 25 Pferde, 15 davon sind Pensionspferde. Die eigenen Pferde setzt Jennifer Sponsel vor allem für den Reitunterricht ein. Pro Woche hat sie 65 Reitschülerinnen und -schüler.

Weitere Standbeine

Weitere Standbeine sind Schafe und Ziegen sowie Strohschweine, die Max Sponsel in der umgebauten Scheune hält und zu einem Festpreis an die Gaststätte des Bruders vermarktet. Auch die Kartoffeln, die er anbaut, gehen an die Gaststätte. Zum Hof gehören insgesamt 21 ha Acker- und 14 ha Grünland, darunter 3,5 ha Obstbaumkulturen. „Meine Strategie ist, auf mehrere Nischen zu setzen und darin gut zu sein“, erklärt der Landwirt.

Wegen der vielen Arbeit überlegt er, seine Stunden in der Industrie zu reduzieren oder eine Teilzeitkraft anzustellen. Seine Zukunft sieht er jedoch als Vollerwerbslandwirt. Er ist froh, dass er den Traum vom eigenen Hof verwirklichen konnte. Sponsel: „Die Arbeit auf dem Hof erfüllt mich.“

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