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Weniger Emissionen

Biogas: Erste Landwirte nutzen Förderprogramm zur Gärrestlagerung und Güllevergärung

Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert Klimaschutzinvestitionen wie z.B. emissionsmindernde Maßnahmen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landwirte Mathias Braun in Bayern und Dirk Sandering in Niedersachsen gehören mit ihren Vorhaben zu den ersten Zuwendungsempfängern des Förderprogramms „Investitionen in emissionsmindernde Maßnahmen bei der Vergärung von Wirtschaftsdüngern“. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hatte die Förderrichtlinie m 1. Februar 2022 veröffentlicht. Ziel ist die Unterstützung von Biogasanlagenbetreibern bei Investitionen im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes, insbesondere emissionsmindernden Maßnahmen.

Das BMEL unterstützt die Landwirte u. a. bei der gasdichten Abdeckung eines Gärproduktelagers. Die Maßnahmen tragen dazu bei, den Einsatz von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen zu erhöhen und klimarelevante Emissionen aus der Tierhaltung zu reduzieren.

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Abdeckung Gärrestlager

Der landwirtschaftliche Betrieb Braun GbR in Leutershausen, Mittelfranken, betreibt seit 1995 eine Biogasanlage zur Strom- und Wärmeerzeugung. Die Biogasanlage wird in etwa zu 50 % mit Anbaubiomasse und zu 50 % mit Wirtschaftsdüngern beschickt. Betriebsleiter Mathias Braun plant, sein ca. 4.500 Kubikmeter fassendes, bislang offenes Gärrestlager jetzt gasdicht abzudecken. „Die Förderung hilft uns, Methanemissionen zu reduzieren und etwas zum Klimaschutz beizutragen. Darüber hinaus fangen wir das im Gärrest noch vorhandene Restgaspotenzial der Anlage auf und verbessern auf diese Weise die Gesamtwirtschaftlichkeit“, sagt der Landwirt.

Neubau Gülleanlage

Dirk Sandering aus Niedersachsen hingegen möchte ganz neu in die Biogaserzeugung einsteigen. Auf seinem Hof bewirtschaftet er 800 ha Ackerland und besitzt über 1.700 Schweine und 330 Mastbullen. „Erneuerbare Energien in Form von Windkraft und Photovoltaik spielen schon seit vielen Jahren eine große Rolle in unserem Betrieb. Nun laufen die Planungen für den Bau einer 99 kW-Biogasanlage“, erklärt er. Ein Angebot für die Biogasanlage sowie die für den Bau notwendige Genehmigung liegen dem Landwirt bereits vor. Die geplante Biogasanlage soll künftig zu 100 % mit Wirtschaftsdüngern betrieben werden. Das Vorhaben des Hofes Sandering unterstützt das BMEL durch die Förderung von Anlagenteilen, in diesem Fall eine Vorgrube mit Emissionsschutzabdeckung, ein Festmisteintrag und eine Waage.

Seit Veröffentlichung der Richtlinie im Bundesanzeiger ist das Interesse an der Förderung groß. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) ist mit der Umsetzung der Förderrichtlinie beauftragt. Dabei sind die Fördergegenstände „Gasdichte Abdeckung“, „Neubau von Gärproduktlagern“ und „Spezifische Anlagenteile beim Neubau von Güllekleinanlagen“ gleichermaßen stark gefragt.

Wichtig für Klimaschutz


Bei der Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern werden klimarelevante Methanemissionen in einer Größenordnung von rund 5,8 Mio. t Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten jährlich freigesetzt, teilt die FNR mit. Diese Emissionen gilt es im Sinne einer nachhaltigen, ressourcenschonenden und klimafreundlichen Landwirtschaft so weit wie möglich zu vermeiden. Daher hat die Bundesregierung den verstärkten Einsatz von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen als wichtige Maßnahme im Klimaschutzprogramm definiert, um Methanemissionen aus der Tierhaltung zu mindern.

Die Biogaserzeugung stellt laut FNR derzeit die einzige technisch und wirtschaftlich etablierte Lösung zur Reduzierung dieser Emissionen dar. Aktuell werden rund 30 % der Wirtschaftsdüngermengen in Deutschland in Biogasanlagen zur Energieerzeugung vergoren. Das vermeidet bereits jetzt treibhausgasrelevante Emissionen in einer Größenordnung von etwa 1,5 Mio. t CO2-Äquivalenten. Die Fördermaßnahme soll dazu beitragen, diesen Anteil künftig deutlich zu erhöhen.

Informationen zur Förderung finden Sie unter: https://wirtschaftsduenger.fnr.de/

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