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Fledermäuse und Vögel: Kaum Kollisionen mit Kleinwindrädern

Zwei Jahre lang haben Wissenschaftler die Kollision von Vögeln und Fledermäusen an kleinen Windrädern erforscht. Daraus ergeben sich neue Hinweise für die Planung.

Lesezeit: 3 Minuten

Kleinwindräder haben keinen negativen Einfluss auf die Vogeldichte oder Population verschiedener Vogelarten. Auch gibt es kein erhöhtes Kollisionsrisiko für Fledermäuse. Das zeigt der Bericht „Berücksichtigung von Artenschutzbelangen bei der Errichtung von Kleinwindenergieanlagen“, den das Bundesamt für Naturschutz (BfN) jetzt als „BfN-Skript 550“ veröffentlicht hat.

15 Anlagen zwei Jahre lang unter der Lupe

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Für die Untersuchung haben Mitarbeiter des Michael Otto-Instituts des NABU, das Freiburger Institut für angewandte Tierökologie (FrInaT), das Institut für Mess- und Sensortechnik an der privaten Universität in Hall in Tirol sowie die Oikostat GmbH aus der Schweiz 15 Kleinwindräder im nördlichen Schleswig-Holstein zwischen Juli 2015 und Juli 2017 untersucht. Es handelte sich um fünf Anlagentypen mit einer Leistung zwischen 5,0 und 15,0 kW und einer Gesamthöhe zwischen 18 m und 30,5 m.

Nur acht Schlagopfer

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Während der 25-monatigen Feldarbeit konnten die Projektteilnehmer acht Schlagopfer sicher identifizieren. Diese setzten sich aus sechs Vogelarten zusammen, jeweils einmal Bachstelze, Rabenkrähe, Star, Stieglitz und Turmfalke sowie dreimal Dohle.
  • Das Kollisionsrisiko hatte klare Bezüge zum Typ der Anlage und zum Standort. Der Typ Easy- Wind 6.0 verursachte durch die Ansitz- und sogar Nistmöglichkeiten für Vögel, ein erhöhtes Kollisionsrisiko. Das Schlagrisiko ließ sich relativ klar anhand der Standortparameter der Umgebung abschätzen.
  • Hohe Anteile von Strukturen, die Siedlungs- und Waldvögel anziehen, wie Gebäude, Hofanlagen, Gärten, Gehölze und Hecken sowie Nistkästen und Vogelfütterungen und die Nähe zu viehhaltenden Betrieben erhöhten das Kollisionsrisiko.
  • Vögel wurden durch die Anlagen nicht verdrängt, die Wissenschaftler konnten kein „Meideverhalten von Vögeln“ feststellen. Auch hatten die Windräder keinen negativen Einfluss auf die Vogeldichte.
  • Im Untersuchungsgebiet zeigten sich die Fledermausarten Abendsegler, Rauhaut-, Zwerg- und Mückenfledermaus sowie das Braune Langohr. Die Anzahl an Fledermausaufnahmen pro Nacht stieg mit fortschreitender Jahreszeit ab Mai bis auf ein Maximum im August an. Ab September nahmen die Aufnahmen pro Nacht wieder ab, bis sie Ende Oktober auf ein Minimum abfielen.
  • Die Windgeschwindigkeit hatte für alle Fledermausarten einen negativen Einfluss auf die Aktivität.
  • Von 41 Flugbahnen im 10 m-Radius um die Nabe wurden lediglich fünf bei drehenden Rotoren verzeichnet. Die meisten Fledermäuse hielten sich bodennah bis in Höhen von zehn Metern auf.
  • Der Betriebszustand der Kleinwindräder hatte keinen signifikant nachweisbaren Einfluss auf das räumliche Flugverhalten der Fledermäuse, die sich sowohl bei stillstehendem als auch drehendem Rotor hauptsächlich in 13 bis 18 m Abstand zur Gondelmitte aufhielten.
  • - Schlagopfer bei Fledermäuse wurden nicht gefunden. Kleinwindräder stellen also kein erhöhtes Kollisionsrisiko für Fledermäuse dar.

Aus den Ergebnissen leiten die Projektteilnehmer Empfehlungen für die Planung von Kleinwindrädern ab. Dazu gehören empfohlene Mindestabstände zu Hecken oder Häusern, aber auch zum Anlagentyp. Das Skript 550 können Sie hier abrufen.

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